
Tipps für Erfolg in „permanent beta“ gibt der
Amerikaner John Stepper in seiner Keynote am
ersten Messetag. Stepper gilt als Gründer der
Working-out-Loud-Bewegung (WOL-Bewegung),
bei der eine transparente, offene Zusammenarbeit
in fachgebietsübergreifenden Netzwerken innerhalb
eines Unternehmens die Schlüsselqualifikation
in einer vernetzten Arbeitswelt ist. WOL hält
dazu an, Arbeitsergebnisse durch die Diskussion
in interdisziplinären Gruppen kontinuierlich zu
verbessern. Ziel dieser Graswurzelbewegung ist es,
das gesamte Potenzial der Gemeinschaft auszuschöpfen
und den unternehmensweiten Wissenstransfer
zu erleichtern.
Mitarbeiter finden, binden und entwickeln in
„permanent beta“
Das WOL-Prinzip revolutioniert den Kollaborationsgedanken.
Doch wie formt und führt man
solche agilen Teams? Wie misst man den Erfolg?
Wie motiviert man Mitarbeiter dazu, sich einzubringen
und Freude am lebenslangen Lernen zu
entwickeln? Hinter den Antworten auf diese Fragen
verbirgt sich ein weiterer entscheidender
Erfolgsfaktor in Zeiten von „permanent beta“:
Ebenso wie Unternehmen sind heute auch die
88 AUTOMATION-GUIDE 2018
Gesellschaft, Wirtschaft
und Arbeitswelt
befinden sich in
einem kontinuierlichen
„Beta-Status“,
in dem Produkte,
Denk- und Arbeitsweisen
getestet,
angepasst, verworfen
und revolutioniert
werden.
Arbeitnehmer gefordert, sich den ständig wechselnden
Anforderungen der Arbeitswelt anzupassen.
Das bedeutet Chance und Herausforderung
für alle Bereiche der Personalarbeit: vom Recruiting
über die Weiterbildung bis zur Motivation,
Führung und Mitarbeitergesundheit. Mit digitalen
Lerntechnologien können Unternehmen ihre
Mitarbeiter und Teams effektiv weiterentwickeln
und so immer wieder fit für „permanent beta“
machen. Gerade in Bezug auf den Fachkräftemangel
entsteht damit ein wertvoller Wettbewerbsvorteil,
der die strategisch wichtige Rolle der Personaler
als Business-Partner unterstreicht. Wie Digital
Learning Experience erfolgreich gestaltet werden
kann, erfahren die Fachbesucher in Köln.
Beim Recruiting spielt insbesondere das Employer
Branding eine große Rolle: Talent-Acquisition,
Active Sourcing, People-Analytics, Social Recruiting
und KI sind Top-Themen auf der Future Stage
Recruiting. Für die HR-Abteilungen und Führungskräfte
ergibt sich die Aufgabe, sicherzustellen,
dass die ermittelten High Potentials zur
Unternehmenskultur passen. Gibt es hierfür
bereits eine buchstäblich vorprogrammierte
Lösung, oder ist die menschliche Intuition (noch)
unersetzbar?