
2018 AUTOMATION-GUIDE 55
ist die produktionsanaloge Forschungsumgebung
für die Flugzeugmontage im Forschungszentrum
CFK NORD in Stade. Zu einer konventionellen
Flugzeugproduktion kommt dort eine Vielzahl
automatisierter Prozessketten hinzu, die speziell im
Hinblick auf Vernetzung für Industrie 4.0 konzipiert
und aufgebaut wurden. In dieser Modellfabrik
werden Prozesse sowohl real als auch als
digitaler Zwilling auf Basis von Siemens-Technologien
umgesetzt“, sagt Klaus Helmrich, Mitglied
des Vorstands der Siemens AG.
Die globale Automobilindustrie erlebt einen fundamentalen
Wandel in neuer Dimension. Eine
beschleunigte Internationalisierung, neue Fertigungsmethoden
im Zuge von Industrie 4.0 und
vielfältige technische Innovationen insbesondere
für E-Mobilität und autonomes Fahren stellen die
Unternehmen vor zahlreiche neue Herausforderungen.
Dies betrifft aber nicht nur die Hersteller,
sondern vor allem auch die Zulieferer. Diese werden
in vielen Fällen ihr bisheriges Geschäftsmodell
überprüfen und oftmals umsteuern müssen, damit
sie zukunftsfähig bleiben. Der Verbrennungsmotor
bleibe zwar auch in den kommenden Jahren auf
der Agenda, doch würden die Wachstumsraten für
die Elektromobilität deutlich höher sein, prophezeit
die Studie „Future Automotive Industry Structure
– FAST 2030“, welche die Strategieberatung
Oliver Wyman gemeinsam mit dem deutschen
Verband der Automobilindustrie (VDA) zum dritten
Mal erstellt hat.
Vernetzte Fertigung erhöht Anforderungen
an Zulieferer
Elektromobilität, Digitalisierung und neue Formen
der urbanen Mobilität seien dabei – neben
immer strengeren CO2-Vorgaben – die hauptsächlichen
Treiber der Entwicklung. Darauf
Fotos: Fraunhofer, brgfx/Freepik