
Bereit für die nächste Welle?
ABB und „The Economist“ präsentieren globales Ranking zu
Robotik und künstlicher Intelligenz
Moderne Automatisierung kann bessere, anspruchsvollere Arbeitsplätze schaffen.
Um auf die Jobs von morgen vorbereitet zu sein, müssen einer neuen Studie zufolge
aber selbst gut gerüstete Länder ihre Aus- und Weiterbildungskonzepte überdenken.
Südkorea, Deutschland und Singapur stehen
bei der Vorbereitung ihrer Wirtschaft auf
die reibungslose Integration der smarten Automation
weltweit an der Spitze. Das zeigt aktuell der
von ABB und der Intelligence-Unit der Zeitschrift
„The Economist“ veröffentlichte Bericht mit dem
Titel „The Automation Readiness Index (ARI):
Who Is Ready for the Coming Wave of Innovation?“
Diesem zufolge müssen jedoch selbst die am
besten vorbereiteten Länder eine effizien tere Bildungspolitik
und Ausbildungsprogramme entwickeln
und ihr Augenmerk verstärkt auf die kontinuierliche
Weiterbildung richten.
Damit, so empfehlen die Autoren, soll sichergestellt
werden, dass Menschen angesichts des schnell
fortschreitenden Einsatzes von Automationstechnologien
und künstlicher Intelligenz (KI) besser
auf neue, menschenorientiere Jobs vorbereitet
werden, die entstehen werden, wenn Routineaufgaben
mehr und mehr automatisiert und von
Robotern und Algorithmen übernommen werden.
76 AUTOMATION-GUIDE 2018
„Der Bericht zeigt deutlich das Erfolgsmuster für
die Zukunft auf. Wir müssen diese Empfehlungen
zu unserem Vorteil nutzen“, betonte Ulrich
Spiesshofer, CEO von ABB. „Das Innovationstempo
ist so hoch, und die Arbeitswelt verändert
sich so schnell, dass heute jeder Zugang zu
lebenslangem Lernen haben muss. Das menschliche
Potenzial auf verantwortliche Weise durch
Technologie zu unterstützen und gleichzeitig für
Aus- und Weiterbildung zu sorgen, ist eine Chance
für Wohlstand und Wachstum.“
Großes Verbesserungspotenzial bei
Rahmenbedingungen
Der Bericht, für den der Automatisierungsstatus
von 25 Ländern untersucht und bewertet wurde,
kommt zu dem Ergebnis, dass eine ganze Reihe
von Nationen bei der Bewältigung der durch
künstliche Intelligenz und roboterbasierte Automation
geschaffenen Chancen und Herausforderungen
noch ganz am Anfang steht. „Wenn die
Politik“, so heißt es dort, „mit der Automatisierung
Schritt halten will,
müssen Regierung, Industrie,
Bildungsfachleute und
sonstige Interessenvertreter
enger zusammenarbeiten.“
In den Betrieben schreitet
der Einsatz von künstlicher
Intelligenz und fortschrittlicher
Robotertech-
VERPFLICHTENDER BILDUNGSAUFTRAG
„Das Innovationstempo ist so hoch, und die
Arbeitswelt verändert sich so schnell, dass
heute jeder Zugang zu lebenslangem Lernen
haben muss.“
Ulrich Spiesshofer, CEO ABB AG