
betrieben wird, als wir das vom Smartphone und
der Telefonie her kennen.“
Damit diese Anforderungen bei der Entwicklung
und Einführung des Standards berücksichtigt
werden, hat sich im letzten Jahr der Zentralverband
der Elektroindustrie (ZVEI) dieses Themas
angenommen. Michels ist als Experte in dem
Arbeitskreis vertreten und bringt seine Erfahrungen
ein: „Wichtig ist es, einheitliche Standards zu
schaffen“, verdeutlicht der Technologieexperte.
„Mit 5G werden Technologien und Mechanismen
entwickelt und getestet, die eine zukunftsfähige
Kommunikation sicherstellen sollen – und viele
Anwendungsfelder liegen in der Vernetzung der
Industrie.“
Zukünftig seien in diesem Bereich zwei Szenarien
möglich: Sofern ein 5G-Mobilfunknetz von
einem Mobilfunkanbieter vorhanden ist, können
Geräte und Maschinen mit 5G-Schnittstellen
ausgestattet werden und sich in das Netz einwählen.
„Die Technologien und Mechanismen,
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die mit 5G entwickelt werden, lassen sich aber
auch auf die eigene, lokale Infrastruktur, wie das
eigene Maschinennetzwerk eines Produktionsbetriebs,
übertragen“, erklärt Michels. In diesem
Fall werden Maschinen nicht in das Netzwerk
eines Mobilfunkserviceproviders eingebunden,
sondern in ein privates. Eine Lösung, die aktuell
vom ZVEI bevorzugt wird, da Unternehmen hier
nicht auf die Einführung von 5G bei den Mobilfunkanbietern
warten müssten.
Internationales Forschungsprojekt
Neben dem Engagement im ZVEI treibt Weidmüller
das Thema auch auf internationaler Ebene
voran. Gemeinsam mit 16 weiteren Projekt-
In der Industrie soll der
neue Mobilfunkstandard
5G helfen, die Digitalisierung
in der Produktion
weiter voranzutreiben,
und er soll die schnellere
Vernetzung der Maschinen
unterstützen.