
gehen, auf lange Sicht durch neue Jobprofile weitgehend
kompensiert werden könnten. Aus diesem
Grund glauben wir nicht, dass die Automatisierung
bis in die 2030er-Jahre zu technologischer
Massenarbeitslosigkeit führen wird, wie sie das
auch in den Jahrzehnten seit Beginn der digitalen
Revolution nicht getan hat.“
Die Transportbranche fällt laut Claudia Grabner
mit besonders hohem langfristigem Automatisierungspotenzial
auf, was auf die Massenproduktion
von fahrerlosen Kraftfahrzeugen in allen Volkswirtschaften
zurückzuführen sei. „Dies wird allerdings
erst in der Autonomiewelle am deutlichsten.
Auf kürzere Sicht könnten Branchen wie die
Finanzdienstleistung stärker betroffen sein, weil
Algorithmen Menschen bei immer mehr Tätigkeiten
im Zusammenhang mit reiner Datenanalyse
übertreffen.“
Bildung ist wichtiger denn je, um für zukünftige
Automatisierungswellen gerüstet zu sein
Die größten Unterschiede zeigen sich beim Bildungsgrad,
wobei die durchschnittliche Gefährdung
für sehr gut ausgebildete Arbeitskräfte mit
112 AUTOMATION-GUIDE 2018
Hochschulabschluss oder darüber hinaus wesentlich
geringer ist als für Arbeitskräfte mit geringem
oder mittlerem Bildungsniveau.
„Unsere Analyse zeigt deutlich, wie wichtig öffentliche
und private Investitionen in Bildung und
Qualifikation sind, um die Menschen im Laufe
ihres Arbeitslebens bei der Anpassung an technologische
Veränderungen zu unterstützen. Neben
Die Weichen sind
gestellt, und die Zeit ist
reif– Unternehmen
haben die Werkzeuge
bereits in der Hand, um
ihre Mitarbeiter fit für
die Zukunft zu machen.