
Rechtssicherheit im IIoT
Digitalisierung der Produktion schafft hochkomplexe
Prozessketten
Sicher ist sicher. Je weiter die additive Fertigung Einzug in die industrielle Praxis
hält, umso mehr gewinnen rechtliche Aspekte in der digitalen Prozesskette an
Bedeutung. Wem gehören Konstruktionsdaten? Wie wird sichergestellt, dass
notwendige Datenwandlungs- und -übertragungsprozesse sicher erfolgen und nicht
zu Veränderungen am zu druckenden Produkt führen? Wer haftet, wenn es zu
Fehlern kommt? Eine Plattform soll hier nun Aufklärung bieten.
Die Fertigung wird zunehmend digitaler.
Immer mehr produzierende Betriebe setzen
auf Themen wie Industrial Internet of Things
(IIoT) oder Industrie 4.0, um fit für den Wettbewerb
zu sein. Das zeigt sich unter anderem beim
Thema additive Fertigung. Dabei stellen sich aber
zunehmend rechtliche Fragen. „Wir wissen, dass
es auf diesem Gebiet einen großen Informationsbedarf
gibt und haben deshalb entschieden, für
das Thema Recht ein eigenständiges Forum auf
der Rapid.Tech + FabCon 3.D zu etablieren. Premiere
hat das neue Format am 5. Juni 2018“,
erklärt Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe
Erfurt GmbH.
Für die inhaltliche Gestaltung des Forums konnte
die Messe mit Marco Müller-ter Jung einen ausgewiesenen
142 AUTOMATION-GUIDE 2018
Fachmann gewinnen. Der Partner und
Fachanwalt für IT-Recht in der internationalen
Wirtschaftskanzlei DWF engagiert sich in Rechtsfragen
bei der Entwicklung innovativer Technologien,
so unter anderem als stellvertretender Vorsitzender
des VDI-Fachausschusses „Rechtliche
Aspekte der additiven Fertigung“.
Fragen stellen, die im hektischen Alltag
untergehen
„In diesem Gremium gehen wir gemeinsam mit
Ingenieuren und Technikern in die Tiefenanalyse,
um juristisch relevante Sachverhalte in der komplexen
Prozesskette zu identifizieren. Wichtig ist,
für das Thema zu sensibilisieren, denn im oft
hektischen Arbeitsalltag gehen rechtliche Aspekte
80 MILLIONEN IOT-ENDPUNKTE BIS 2020
„Auch in Österreich sind die Digital Twins ein wichtiges Zukunftsthema.
Laut unseren Analysen wollen 88Prozent der österreichischen CIOs
verstärkt in das Internet der Dinge investieren. Bis2020 rechnen wir
hierzulande bereits mit 80Millionen IoT-Endpunkten.“
Mag. Kurt Blecha,
Partner im Bereich Financial Advisory bei Deloitte in Wien