
Nachhaltiger Standortfaktor
Mit Building IoT zum effizienten Gebäudebetrieb
Anfang Mai 2017 hat Phoenix Contact am Standort Bad Pyrmont ein neues Bürogebäude
eingeweiht, das mit einem modernen Gebäudemanagement sowie Komponenten und
Systemen aus dem eigenen Portfolio ausgestattet ist.
esuchern, die das neue 18.000 Quadratmeter
umfassende Gebäude das erste
Mal betreten, zeigt sich eine moderne
Architektur mit viel Glas und einem großen
Atrium, das sich über sämtliche Stockwerke
erstreckt (Bild 1). Der offene Charakter spiegelt
sich ebenfalls in der Gebäudeinfrastruktur, der
Raumautomation sowie den flexibel gestaltbaren
Arbeitsplätzen wider. Eine intelligente Verbindung
zwischen Energieversorgung, Wärme- und
Kältering sowie den Produktionsbereichen sorgt
für einen nachhaltigen, energieeffizienten Betrieb
des Standorts. Aufgrund des durchdachten Versorgungsprozesses
benötigt das Gebäude keine
eigene Wärme- und Kälteanlage. Dazu tragen
unter anderem die beiden 2015 integrierten
48 AUTOMATION-GUIDE 2018
Blockheizkraftwerke (BHKW) bei. Auf dem Dach
des neuen Gebäudes befinden sich zudem eine
Photovoltaikanlage (PV) mit einer Leistung von
160 KWp sowie ein Stromspeicher.
Ortsunabhängige Steuerung und Überwachung
Das unternehmensinterne Facility-Management
hat sich bei der Realisierung der Gebäudetechnik
für Komponenten und Systeme aus dem eigenen
Produktspektrum entschieden. Als Grundlage
fungiert das Gebäudemanagement Emalytics, das
die Gebäudeleittechnik mit dem aktiven Energiemanagement
verbindet. Die Daten aus der Feldebene
erhält das überlagerte System durch insgesamt
27 Inline-Steuerungen vom Typ ILC 2050
BI. Die IoT-basierte Steuerung auf Basis des Niagara
Framework agiert als Smart Device, welches
alle Daten der Gewerke normiert an die Gebäudeleittechnik
Emalytics überträgt. Sowohl die klassische
Sensorik und Aktorik als auch neue, intelligente,
IP-basierte Feldgeräte lassen sich einfach
und schnell in das System einfügen. Auf der
Grundlage der erfassten Informationen erlaubt
das Gebäudemanagement Emalytics eine vorausschauende
Wartung der installierten Geräte. Auffällige
Daten weisen den Betreiber beispielsweise
auf künftig auftretende Fehler hin. So analysiert
Emalytics zum Beispiel die Kennwerte der Zündkerzen
der in den BHKW verbauten Motoren
und schlägt bei Bedarf einen präventiven Wechsel
vor. Das erhöht die Laufzeit der BHKW.
B
Durch innovative Versorgungskonzepte und aktuelle
Technik wird ein nachhaltiger Gebäudebetrieb umgesetzt.