
2018 AUTOMATION-GUIDE 149
Das Endziel des dreijährigen Projekts bestehe
deshalb auch in einer praxistauglichen Guideline
für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die
alle Aspekte für den sicheren Betrieb mobiler
Robotersysteme abdecke. Dabei assistiere der
TÜV Austria als Subauftragnehmer. „Wir werden
dazu auch einen eigenen mobilen Roboter bauen
und in der digitalen Fabrik testen“, verspricht
Wölfel. Wobei organisatorische Lösungen mitunter
effektiver sein könnten als technische. „Zum
Beispiel hat der renommierte Kabelhersteller bei
seinen autonom fahrenden Staplern die Steuerplattform
entfernt, um zu verhindern, dass Mitarbeiter
auf das Gefährt aufspringen.“
Das Projekt sei in der Smart Production angesiedelt
und beforsche eine „essenzielle Voraussetzung
der intelligenten Produktion“ – die Sicherheit.
Intelligente Produktionskonzepte wie Industrie
4.0 und Smart Production würden Arbeitssituationen
und damit die Anforderungen an die
Sicherheit verändern. Dies habe mehrere Ursachen.
Einerseits verschmelzen in der Zusammenarbeit
von Mensch und Maschine die Grenzen
(Stichwort Collaborative Robotics), sodass zu
klären sei, wie im gleichen Arbeitsraum Sicherheit
erreichbar sei. Andererseits sei aufgrund des
zunehmenden Softwareanteils in der intelligenten
Produktion die Maschinensicherheit immer
Fotos: obs/TÜV Rheinland AG/Thomas Ernsting, FH JOANNEUM/Marija Kanizaj, Festo