
Seit 25 Jahren zählt der Unternehmer Christian
Wind mit seinen beiden Betrieben – der Wind
GmbH und der Thermoplastkreislauf GmbH –
zur ersten Liga der heimischen Kunststoffbranche.
„Vor allem die Thermoplastkreislauf GmbH ist
eine wahre Technologieschmiede im Bereich
Kunststoffrecycling. Es ist beeindruckend, wie viel
der Partnerbetrieb des ecoplus-Kunststoffclusters
auf diesem Gebiet bereits erreicht hat. Hier bestätigt
sich, dass auch kleine, regionale Betriebe
Innovationstreiber sein können und sich so erfolgreich
am internationalen Markt positionieren“,
betont dementsprechend Wirtschafts- und Technologie
2018/19 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 89
Landesrätin Petra Bohuslav.
Kunststoff sei aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken
und in so gut wie jedem modernen
Produkt zu finden. Umso wichtiger sei es, dass die
Produkte am Ende ihrer Lebensdauer nicht in den
Müll wandern, sondern recycelt werden. „Kunststoffabfälle
sind wertvolle Rohstoffe, die im Sinn
einer wirtschaftlich und ökologisch zielführenden
Kreislaufwirtschaft genützt werden müssen. Die
Thermoplastkreislauf GmbH ist ein Vorreiter auf
dem Gebiet des Upcyclings, und das Know-how
des Traiskirchner Familienunternehmens wird
künftig noch stärker nachgefragt werden“, unterstreicht
Bohuslav.
Verformbare Kunststoffe
Thermoplaste sind Kunststoffe, die sich in einem
bestimmten Temperaturbereich verformen lassen.
Durch das sogenannte Compoundierverfahren
werden Zusatzstoffe beigefügt, durch die die
Thermoplaste unterschiedliche Eigenschaften
bekommen und so punktgenau auf die individuellen
Kundenwünsche zugeschnitten werden
können.
„Mit den von uns entwickelten Recyclingverfahren
können im Vergleich zu Neuwaren 50 Prozent
Kohlendioxid eingespart werden. Wie in
Zusammenarbeit mit der Montanuniversität
Leoben berechnet wurde, ist es uns in den vergangenen
25 Jahren gelungen, insgesamt mindestens
25.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Die
neue ‚Real Time Kohlendioxid Einsparungsanzeige‘
am Eingang des Firmengeländes macht diesen
Erfolg ab sofort sichtbar“, freut sich Geschäftsführer
Wind. Für die nächste Zukunft plant das
Unternehmen den Neubau eines modernen,
zukunftsorientierten Büros auf dem Werks gelände
sowie die Anschaffung einer hochsensiblen
Sortieranlage, um noch besser auf die Kundenwünsche
eingehen zu können.
Um bei der Entwicklung zukunftsorientierter
Technologien langfristig erfolgreich sein zu können,
brauche es aber die richtigen Partner aus
Wirtschaft und Forschung. „Herr Wind ist mit
seinem Unternehmen nicht nur seit rund 14 Jahren
Partner im Kunststoffcluster, sondern auch als