
ist zwar deutlich geringer als die Wandlungseffizienz
guter Solarzellen – berücksichtigt aber im
Gegensatz dazu die Verluste durch das Zwischenspeichern.
Solche Speicherverluste sind auch dann unvermeidbar,
wenn Solarzelle und Akku getrennte
Systeme sind. Beim integrierten System sollten sie
sich aber besser reduzieren lassen. Jin zufolge
ergibt sich derzeit ein guter Teil des Speicherverlusts
dadurch, dass die von der Solarzelle gelieferte
Spannung nicht jener entspricht, welche die Flow-
Batterie zum Laden braucht. „Wenn die beiden
Spannungen besser zueinanderpassen, sollte
dadurch die Gesamteffizienz deutlich steigen.“
Denkbar sei Jin zufolge, das ineffizientere, aber
merklich billigere Solarzellen besser zur Flow-
Batterie passen und somit letztendlich kostengünstiger
eine immer noch hohe Effizienz
Energiespeicher ermöglichen die Transformation der
Energieformen über Sektorgrenzen– Strom, Wärme,
Mobilität– hinweg, zeitlich unabhängig von Energieangebot
und -nachfrage.
2018/19 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 47
ermöglichen.
Flexibler einsetzbare Systeme
Die Technologie könnte zunächst insbesondere
abseits des Stromnetzes interessant sein, wo ein
Solarstromüberschuss bei Tag nicht verwertet
werden und bei Nacht anderweitig Strom erzeugt
werden muss. In Anwendungen mit Netzanbindung
wiederum wären die Systeme noch flexibler
einsetzbar, denn der Speicher könnte auch mit
einem Stromüberschuss aus dem Netz geladen
werden.
Mit dem Kooperationsprojekt „ModulHeatStore“
setzten sich die Unternehmen Hülsenbusch Apparatebau
GmbH & Co. KG, die GIWEP Gesellschaft
für industrielle Wärme, Energie- und Prozesstechnik
mbH sowie die OWI Oel-Waerme-
Institut gGmbH und das Fraunhofer-Institut für
Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung
IFAM, Institutsteil Dresden zum Ziel,
einen modular aufgebauten Wärmespeicher mit
einer intelligenten Thermoprozesssteuerung zur
energetischen Nutzung industrieller Abwärme für
Temperaturen von mehr als 1.000 Grad Celsius
zu entwickeln und zu erproben.
Industrielle Abwärme fällt in einer Vielzahl von
Industrieprozessen als Nebenprodukt an und wird
derzeit oft ungenutzt an die Umgebung ab ge geben.
Der Anteil der industriellen Abwärme des verarbeitenden
Gewerbes wird auf mehr als ein Drittel
geschätzt. Dies gilt besonders für Hochtemperaturprozesse
von mehr als 1.000 Grad Celsius.