
2018/19 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 13
Fotos: photonews.at/Georges Schneider, Pixabay
Wind konnte am stärksten zulegen
Die größte Steigerung in absoluten Zahlen gab es
im Jahr 2017 im Bereich der Windkraft, gefolgt
von der Photovoltaik. Aus Windkraftanlagen wurden
um 17 Prozent mehr Strom abgenommen,
was in Summe 5.746 GWh (+814 GWh) bedeutete.
Die abgenommene Menge im Bereich der
Photovoltaik stieg um 15 Prozent auf 574 GWh
(+74 GWh). Im Bereich der Kleinwasserkraft kam
es trotz konstanter installierter Leistung zu einem
Rückgang der abgenommenen Menge um acht
Prozent auf 1.625 GWh (–148 GWh). Die abgenommene
Menge im Bereich der rohstoffabhängigen
Technologien blieb konstant. „Wie in den
letzten Jahren ist die Steigerung erneut von den
rohstoffunabhängigen Technologien getrieben“,
hält Urbantschitsch fest.
Eine Milliarde Euro Ökostromvergütung, aber …
Die gestiegenen Ökostrommengen spiegeln sich
auch in den gestiegenen Förderkosten wider. Dabei
stieg das im Jahr 2017 ausbezahlte Vergütungsvolumen
um zehn Prozent auf 1,1 Milliarden Euro
(+98 Millionen Euro). Das Vergütungsvolumen ist
die Summe der ausbezahlten Einspeisetarife und
enthält somit den Marktwert des abgenommenen
Stroms. Das Unterstützungsvolumen, welches die
Förderung über dem Marktwert widerspiegelt,
belief sich im Jahr 2017 auf 860 Millionen Euro.
„Hierbei kommt der leicht gestiegene Marktpreis
dem Endkunden zugute. Verglichen mit 2016
ergibt sich dadurch ein positiver Effekt von
22 Millionen Euro“, so Urbantschitsch. Der den
Berechnungen zugrunde gelegte Marktpreis stieg
dabei von 29 auf 31 Euro pro Megawattstunde.
Sowohl die Europäische Union als auch Österreich schöpfen
immer mehr Energie aus Wind, Sonne und Biomasse.