
Überdies stellen die mit der Energiebereitstellung
einhergehenden CO2-Emissionen eine große
Belastung für die Umwelt dar. Die Abwärme kann
sinnvoll zur Beheizung anderer Prozesse sowie zur
Strom- oder Drucklufterzeugung genutzt werden.
Neben den wirtschaftlichen Faktoren rücken auch
die Umweltaspekte immer mehr in den Vordergrund,
und es werden dementsprechende
Vorschriften zur effizienten Energienutzung
erlassen.
Für Industrieunternehmen besteht daher nicht
nur aus wirtschaftlicher Sicht ein Anreiz, eine
Effizienzsteigerung der Anlagen zu erreichen. In
der Industrie wird bereits häufig die direkte
Wiedereinkopplung der Abwärme genutzt. Jedoch
besteht bei vielen Prozessen eine zeitliche Diskrepanz
zwischen der Verfügbarkeit der Abwärme
und dem Bedarf an Wärme beziehungsweise
elektrischer Energie. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit,
die Abwärme über definierte Zeiträume
möglichst verlustarm zu speichern und
bedarfsgerecht wieder abzugeben, um damit nachfolgende
Prozessschritte mit Wärme und Strom zu
versorgen.
Nachgeschaltete Prozesse profitieren
Für eine bedarfsgerechte und flexible Bereitstellung
von Wärme und Strom entwickeln die
Projektpartner nun einen modular aufgebauten
Wärmespeicher mit unterschiedlichen Tem pe ratur
ebenen und Speichermaterialien sowie einer
intelligenten Thermoprozesssteuerung. Dieser
bietet eine effiziente und wirtschaftliche Möglichkeit,
industrielle Abwärme auch bei Temperaturen
über 1.000 Grad Celsius zu speichern und zielgerichtet
wieder abzugeben. Mit der geplanten
Speicherentwicklung soll das Abwärmeaufkommen
zeitlich entkoppelt genutzt und so die Effizienz
nachgeschalteter Prozesse produzierender Unternehmen
gesteigert werden, um eine höhere Wirtschaftlichkeit
48 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 2018/19
zu erzielen.
Durch die Kombination unterschiedlicher Speichermaterialien
in den Einzelmodulen wird es
Gerade in der
produzierenden
Industrie finden
sich zahlreiche
Prozesse, die
Abwärme abgeben.
Diese soll
künftig noch
effizienter
genutzt werden
können.