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 72 NEW BUSINESS • OBERÖSTERREICH | SEPTEMBER 2021 
 Fotos: Solaris 
 Stellenwert einnehmen. Die Clean  
 Vehicle Directive ist eine Richtlinie der  
 EU, die den künftigen Einsatz alternativer  
 Antriebsformen in Fahrzeugen  
 forcieren will. Mittels Quotenregelungen  
 soll bei der Neubeschaffung von Fahrzeugen  
 eine Verkehrswende eingeleitet  
 werden. Im ersten Referenzzeitraum von  
 August 2021 bis Ende 2025 soll der Antrieb  
 von rund 45Prozent der neu anzuschaffenden  
 Fahrzeuge auf alternativen  
 Antriebsystemen basieren. Ab 2026  
 steigt die Quote auf 65Prozent. Auch wenn  
 es für den öffentlichen Verkehr Erleichterungen  
 gibt, werden auch dort eingesetzte  
 Busse langfristig auf alternative  
 Antriebe umgestellt werden müssen. 
 Künftig ist man deshalb daran interessiert, 
  Strukturen aufzubauen, die einen  
 Regelbetrieb von Wasserstoffbussen  
 ermöglichen, so der Geschäftsführer des  
 Oberösterreichischen Verkehrsverbundes, 
  Dipl.-Ing. Herbert Kubasta, und  
 Wels-Linien-Geschäftsführer Mag. Herbert  
 Kierner. „Die Ziele der neuen Gesetzgebung  
 werden langfristig auch den  
 öffentlichen Verkehr fordern. Daher ist  
 es sehr wichtig, erste Erfahrungen mit  
 dem Einsatz emissionsfreier Antriebe  
 im öffentlichen Verkehr im Rahmen von  
 Technologieforschung und praxisnahen  
 Pilotprojekten zu sammeln.“ 
 Zukunftstreibstoff Wasserstoff 
 Wasserstoff werde einer der Treibstoffe  
 der Zukunft neben der Elektromobilität  
 sein, wurde gleich mehrfach betont.  
 Noch sind Dieselbusse in der Anschaffung  
 aber wesentlich günstiger, sagt  
 Wolfgang Stöttinger vom Busunternehmen  
 sabtours. „Der Schritt weg vom  
 Verbrennungsmotor führt im Regionalverkehr  
 über den Wasserstoff. Daher  
 müssen wir Wasserstoffbusse betreiben  
 lernen und uns Know-how aneignen.  
 Von der Betankung bis zum Schulen des  
 Fahrzeugpersonals gibt es hier viele  
 Segmente. Am Anfang muss man immer  
 ein bisschen mehr investieren, als dann,  
 wenn die Technologie schon skalierbar  
 ist.“ Nicht nur emissionsfrei, sondern  
 auch wesentlich leiser als herkömmliche  
 Busse ist der Wasserstoffbus ‚Solaris  
 urbino 12 hydrogen‘ unterwegs, sagt  
 Anna Mejer, General Managerin von  
 Solaris Bus: „Das Fahrzeug schafft mit  
 einer vollen Tankfüllung die Reichweite  
 eines Busses im öffentlichen Verkehr.  
 Die Betankung dauert in etwa so lange  
 wie bei einem Dieselbus. Mit dem Zukunftstreibstoff  
 Wasserstoff sind deshalb  
 keine Anpassungen bei den Fahrplänen  
 notwendig.“ 
 Zukunftsweisend für die Mobilität in  
 OÖ und die Wirtschaftsregion Wels 
 Der Welser Bürgermeister Dr. Andreas  
 Rabl zeigte sich von der Präsentation  
 beeindruckt: „Das ist ein über die Grenzen  
 Österreichs hinausgehendes Vorzeigeprojekt, 
  welches die Attraktivität des  
 Wirtschaftsstandorts unterstreicht. Mit  
 einem absolut nachhaltigen Kreislaufsystem  
 setzen wir ein starkes Zeichen  
 im Bereich Innovation, Klimaschutz und  
 Standortattraktivität.“  VM