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 Erhöhte Ausfallsicherheit mit positiven Nebenwirkungen: LCM entwickelt digitale Druckhalteeinheit  
 für Composite-Heizpressen bei Miba. 
 Leiser, robuster, präziser. 
 SEPTEMBER 2021 | OBERÖSTERREICH • NEW BUSINESS 23 
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   Die Miba Frictec GmbH hat sich erfolgreich  
 auf die Produktion von Reibbelägen für die  
 internationale Maschinen- und Automobilindustrie  
 spezialisiert. Bei der Produktion der  
 Formteile muss der Druck in den Heizpressen  
 für jeweils mehrere Minuten mit höchster  
 Präzision konstant gehalten werden. Das  
 Problem dabei: Die Pumpen zur Aufrechterhaltung  
 des Drucks arbeiten permanent gegen  
 die eigene interne Leckage. Das ist laut,  
 verursacht hohe Verlustleistungen und führt  
 regelmäßig zu teuren Ausfällen. Deshalb  
 sicherte sich Miba die Unterstützung der Linz  
 Center of Mechatronics GmbH (LCM). Das  
 erfahrene Digitalhydraulik-Team entwickelte  
 in kurzer Zeit eine völlig neue Druckhalteeinheit, 
  die problemlos in das bisherige System  
 integriert werden kann. Digitale Sitzventile,  
 die hermetisch schließen, sorgen nun während  
 der Druckhaltephase mit minimalen  
 Leistungsverlusten für Konstanz. Das spart  
 mehr als 80 Prozent der Energiekosten und  
 hat für den Produktionsprozess erfreuliche  
 Nebenwirkungen: Dieser wird wesentlich  
 leiser, robuster und präziser.  
 Bei der Herstellung von Reiblamellen auf  
 Composite-Basis für die Automobilindustrie  
 werden hitzefeste und langlebige Carbon- 
 Reibbeläge unter hohem Druck auf die Stahllamellen  
 verpresst und ausgehärtet. Dieser  
 Zyklus dauert je nach Bauteilgröße und -typ  
 bei einem konstant hohen Druck mehrere  
 Minuten. Wichtigstes Ziel von Miba bei der  
 Produktion der Composite-basierten Reiblamellen  
 ist es, den Output zu maximieren und  
 gleichzeitig die Kosten so gering wie möglich  
 zu halten. Doch genau hier wird deutlich, wo  
 der Leidensdruck bei hydraulischen Pressen  
 meistens sitzt: Deren hohe Kraft- und Leistungsdichte  
 wird oft von geringer Energieeffizienz  
 und übermäßigem Verschleiß überschattet. 
  Bei Miba führte das trotz intensiven  
 Gegensteuerns immer wieder zu teuren  
 Stillständen der Anlagen sowie hohen Wartungs 
  und Energiekosten. Um Abhilfe zu  
 schaffen, hat man deshalb die Hydraulikexperten  
 von LCM ins Boot geholt. 
 Optimierung als Teamaufgabe 
 „In einem ersten Schritt hat unser Team das  
 gesamte System bei Miba bis ins kleinste  
 Detail analysiert“, rekapituliert LCM-Projektleiter  
 Andreas Plöckinger. „Dabei stellte sich  
 heraus, dass die standardmäßig verbauten  
 Schieberventile eine hohe interne Leckage  
 hatten und es auch in der Steuerungstechnik  
 Optimierungspotenzial gab.“ Auf Basis dieser  
 Analyse wurde klar, dass Miba eine maßgeschneiderte  
 Lösung brauchte, die sich problemlos  
 in das bestehende Hydrauliksystem  
 der Pressen integrieren lassen musste. Dafür  
 entwickelte das LCM-Team eine völlig neuartige  
 digitalhydraulische Druckhalteeinheit  
 samt zugehöriger Hardware, Steuerungstechnik  
 und Software. Nach einer intensiven Testphase  
 wurden die Heizpressen damit aufgerüstet. 
  „Nun ist es möglich, ohne Nachfüllung  
 drei volle Zyklen aus dem Druckspeicher zu  
 fahren, der in wenigen Sekunden vom Standardaggregat  
 mit Öl befüllt wird. Während  
 dieser Zeit kann der Motor komplett abgeschaltet  
 werden“, freut sich Bernd Winkler.  
 Das sei ein Quantensprung in Bezug auf Lärmpegel  
 und Energieverbrauch, argumentiert  
 der Business Area Manager Drives bei LCM. 
 Nachhaltiger und produktiver 
 Die jährliche CO2-Reduktion beläuft sich auf  
 mehrere Tonnen, die Kostenersparnis pro  
 Presse liegt zwischen 3.000 und 5000 Euro.  
 Zusätzlich konnte auch die Lebensdauer der  
 Komponenten deutlich erhöht werden, was  
 den Wartungsaufwand reduziert und so weitere  
 Einsparungen ermöglicht. Parallel dazu  
 ist es LCM gelungen, die Präzision signifikant  
 zu steigern.  „Die LCM-Experten haben genau  
 jene Stabilität erzielt, die wir uns gewünscht  
 haben“, zieht Thomas Zupan, Leiter Instandhaltung  
 bei Miba, zufrieden Bilanz. „Wir haben  
 seit drei Jahren keinerlei Komplikationen  
 mehr.“ Ein angenehmer Nebeneffekt sei auch  
 die deutliche Reduktion der Lärmentwicklung.  
 „Außerdem sind wir nun materialschonender  
 und energieeffizienter unterwegs“, so Zupan.  
 In Zeiten von Konkurrenzdruck und Klima krise  
 wiegen solche Argumente schwer. „Das Beispiel  
 Miba belegt eindrucksvoll, dass digitalhydraulische  
 Lösungen zur Optimierung moderner  
 Hydrauliksysteme einen entscheidenden  
 Beitrag leisten“, ortet LCM-Geschäftsführer  
 Gerald Schatz enormes Potenzial. „Denn  
 sie eröffnen zahlreiche neue Anwendungsfelder  
 und ermöglichen signifikante Verbesserungen  
 in Bezug auf Systemkosten, Präzision  
 und Standfestigkeit.“ 
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