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 52 NEW BUSINESS • OBERÖSTERREICH | SEPTEMBER 2021 
 Fotos: Stux/Pixabay (1), Tumisu/Pixabay (2) 
 35Gründerteams in verschiedenen  
 Entwicklungsphasen und Programmen  
 unterstützt“, hebt Landesrat Achleitner  
 hervor. 
 Oberösterreichische Start-ups vor  
 allem in Zukunftsbranchen aktiv 
 „Von den durch tech2b unterstützten  
 AplusB-Scale-up-Start-ups sind rund ein 
 Drittel im Bereich der Informationstechnologie  
 tätig. Weitere, traditionell starke 
 Branchensegmente bilden Industrie 4.0  
 und Mechatronik. Zwei aktuell stark  
 wachsende Segmente sind Medizintechnik  
 und Kreativwirtschaft, mittlerweile  
 machen Start-ups aus diesen Branchen  
 rund ein Viertel der begleiteten Teams  
 aus“, so Landesrat Achleitner. 
 Trotz der in Vergangenheit eher männlich  
 geprägten Branchen IT und Mechatronik, 
  in denen sich die tech2b betreuten  
 Start-ups häu g bewegen, konnte  
 der Anteil an Gründerinnen in der aktuellen  
 Förderperiode knapp verdoppelt  
 werden. Auch der Beschäftigungsanteil  
 von Frauen in tech2b-Start-ups stieg von  
 16 auf 23Prozent an. 
 „Die knappe Verdoppelung des Frauenanteils  
 (von 9 auf 17 %) bei den tech2b- 
 Start-ups ist eine erfreuliche Entwicklung. 
  Sie zeigt, dass immer mehr Frauen  
 auch für die MINT-Fächer gewonnen  
 werden können“, betont WKOÖ-Präsidentin  
 Doris Hummer. 
 Höhere Überlebensrate von Start-ups  
 in tech2b-Betreuung 
 Die Studie von Joanneum Research zeigt  
 auch deutlich, dass durch tech2b betreute  
 Start-ups eine deutlich höhere Überlebensrate  
 verglichen mit der Kontrollgruppe  
 haben: „Während im zweiten  
 Jahr die Überlebensrate bei den oberösterreichischen  
 AplusB-Scale-up-Unternehmen  
 bei 95,7Prozent liegt, ist diese  
 im Vergleich bei Unternehmen der Kontrollgruppe  
 bereits auf unter 80Prozent  
 gesunken. Dieser Trend setzt sich über  
 den gesamten Betrachtungszeitraum  
 fort. Sieben Jahre nach Gründung existieren  
 nur mehr knapp mehr als die  
 Hälfte der ohne Unterstützung gegründeten  
 Unternehmen, während fast drei  
 Viertel der AplusB-Start-ups noch in  
 Oberösterreich aktiv sind“, so Achleitner. 
 „Trotz des wirtschaftlichen Erfolgs der  
 Unternehmen, ist der Zugang zu Finanzierung  
 für einen Großteil der Start-ups  
 (77 %) eine große Herausforderung“,  
 ergänzt aws-Geschäftsführerin Edeltraud  
 Stiftinger. „Außerdem berichten  
 viele Gründerinnen und Gründer von  
 De ziten im Bereich des betriebswirtschaftlichen  
 Know-hows. Genau hier  
 setzt die AplusB-Scale-up-Betreuung an,  
 und durch die enge Zusammenarbeit  
 mit der aws bekommen die Unternehmen  
 Zugang zu weiteren Finanzierungen,  
 etwa in den Förderungsprogrammen  
 aws Preseed und aws Seedfinancing,  
 aber auch zu unseren Beratungsleistungen  
 im Bereich des Innovationsschutzes.“  
 Die aws unterstützt innovative Unternehmensgründungen  
 mit geförderten  
 Krediten, Garantien, Eigenkapital, Zuschüssen  
 und Coachings. Rund 70Prozent  
 der AplusB-Unternehmen erhalten  
 eine Anschluss nanzierung der aws. 
 Entwicklung des steuerbaren  
  Umsatzes 
 „Als weiteres erfreuliches Ergebnis der  
 durchgeführten Studie lässt sich die Entwicklung  
 des steuerbaren Umsatzes in  
 Oberösterreich herausheben. Auch hier  
 zeigt sich nach einer der längeren Entwicklungsdauer  
 komplexer Hightech- 
 Produkte geschuldeten Anlaufphase,  
 dass AplusB-Unternehmen deutlich höheres  
 Umsatzwachstum realisieren können  
 als andere vergleichbare Unternehmen“, 
  so Landesrat Achleitner. 
 Bei den von AplusB-Start-ups entwickelten  
 Produkten handelt es sich meist um  
 technisch sehr komplexe, zukunftsweisende  
 Lösungen. Diese brauchen anfangs  
 zwar mehr Ressourcen und etwas länger  
 für den Markteintritt, starten dann aber  
 umso stärker durch. Die Begleitung von  
 tech2b unterstützt die Gründer:innen  
 anfangs dabei, den oft langen Atem aufzubringen, 
  der nötig ist, um die Technik  
 marktreif zu bekommen. Die kompetente  
 Beratung und das gute Netzwerk zu  
 Fördergebern und Frühphaseninvestoren  
 helfen, die Finanzierung für diese Phase  
 sicherzustellen. Auch die Kooperationen  
 von tech2b mit den oö. Leitbetrieben im  
 Rahmen der Initiative PIER4 tragen dazu  
 bei, den jungen Unternehmen Türen  
 zu namhaften Referenzkunden aufzustoßen. 
  Insgesamt sind AplusB-Start-ups  
 durch diese Leistungen deutlich erfolgreicher  
 als andere Jungunternehmen. 
 Bereits nach drei Jahren liegt der durchschnittliche  
 Umsatz dieser Unternehmen  
 mit rund 337.000 Euro über dem der  
 Kontrollgruppe, und ab dem siebenten  
 Jahr konnten viele AplusB-Start-ups  
 richtig durchstarten. Zum Ende des Betrachtungszeitraums  
 lag ihr Umsatz  
 mehr als 75Prozent über dem der Kontrollgruppe. 
  „Die Zahlen belegen einmal  
 mehr, dass Start-ups Innovations- und  
 somit Wachstumstreiber sind und der  
 Fokus auf diese wichtige Zielgruppe  
 eine nachhaltige Investition in die Zukunft  
 ist“, so WKOÖ-Präsidentin Doris  
 Hummer.   BO 
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