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 108 NEW BUSINESS • OBERÖSTERREICH | SEPTEMBER 2021 
 Fotos: Michael Heinzlreiter e.U.  
 Anteil. Die ARA-Spezi kation erlaubt  
 hier bis zu fünf Prozent Gewichtsanteil  
 an Polyole nen. Die PET-Verpackungen  
 wurden anschließend für die weitere  
 Verwendung gewaschen und geshreddert. 
 Probe aufs Exempel 
 Die Testläufe haben gezeigt, dass gemischte  
 PET-Abfälle für Produkte wie Umreifungsbänder, 
  aber auch für Dosen und  
 thermogeformte Tassen für Non-Food- 
 Anwendungen eingesetzt werden können. 
  Besonders stolz ist die Projektgruppe  
 auf die Tatsache, dass trotz aller Verunreinigungen 
 – es waren teilweise Flakes  
 mit nicht lösbaren Etikettenresten und  
 hohen Anteilen an Polyole nen darunter–  
 eine Steigerung des IV-Werts von 0,66dl/g  
 auf 0,73dl/g gelungen ist. Diese IV-Wert- 
 Steigerung ist zudem sehr konstant, was  
 wiederum der Verarbeitbarkeit und– im  
 Fall der Umreifungsbänder– der mechanischen  
 Leistungsfähigkeit zugutekommt.  
 „Selbst Dosen im Spritz-Streck-Blas-Verfahren  
 konnten ohne wesentliche Umstellungen  
 gefertigt werden. Die eingesetzte  
 LSP-Technologie von NGR entlastete  
 außerdem die Sortierung, weil dieses  
 Verfahren relativ unemp ndlich gegenüber  
 Anteilen an PET-G ist“, erklärt Thomas  
 Pichler, geschäftsführender Gesellschafter  
 bei NGR– Next Generation  
 Recyclingmaschinen. 
 Testläufe mit transparenten PET-Tassen 
 Bei weiteren Testläufen mit manuell sortierten, 
  transparenten PET-Tassen ist es  
 gelungen, sehr gut verarbeitbares rPET  
 herzustellen. Lediglich die Ausbeute an  
 Flakes beim Waschen und Shreddern  
 war noch nicht zufriedenstellend. Ursache  
 dafür waren einerseits die ausgesprochen  
 spröden PET-Tassen, andererseits  
 ließen sich teilweise die Etiketten  
 nicht vollständig ablösen. Fazit: Ein  
 neuerlicher Einsatz im Lebensmittelkontakt  
 ist angesichts dieser Verunreinigungen  
 nicht möglich. 
 Ziel erreicht 
 Dank des Know-hows, der Fähigkeiten  
 und des Engagements der beteiligten  
 Unternehmen war das Projekt RePETitio  
 ein Erfolg: rPET wurde wieder so weit  
 veredelt, dass daraus kommerziell verwertbare  
 rPET-Produkte erzeugt werden  
 konnten. „Nun braucht es weitere Untersuchungen  
 zur Ef zienzsteigerung  
 beim Waschen und Shreddern, denn  
 Etikettenklebstoffe machen hier noch  
 Probleme, da sie sich nicht restlos ablösen. 
  Design4Recycling ist gefragt“, merkt  
 Pichler abschließend an.   BO 
 INFO-BOX 
 RePETitio-Projektpartner 
   Altstoff Recycling Austria AG 
   Greiner Packaging GmbH  
   Kruschitz Gesellschaft m.b.H 
   Next Generation Recyclingmaschinen  
 GmbH 
   O.Ö. Landes-Abfallverwertungsunternehmen  
 GmbH 
   Teufelberger GmbH 
   Transfercenter für Kunststofftechnik  
 GmbH 
 Das Projekt wurde aus Mitteln der oö.  
 Wirtschafts- und Forschungsstrategie  
 #upperVISION2030 vom Land OÖ sowie  
 vom Land Kärnten gefördert. 
  
 Die PET-Recycling-Maschine P:REACT mit LSP-Technologie aus dem Hause NGR verwandelt  
 innerhalb von Minuten PET-Abfälle und PET -Flakes in hochwertiges, lebensmitteltaugliches rPET.