WIEN
Jubel für den Wiener Baukonzern: PORR gewinnt das größte
Tunnelbauprojekt in der Geschichte Österreichs und steigerte
Leistung und Auftragsbestand 2017 zum fünften Mal in Folge.
Milliardenauftrag beim Brenner-Basistunnel.
F ür die PORR hat sich das
Bestbieterprinzip beim
Brenner-Basistunnel bewährt:
Gemeinsam mit ihrer
im vergangenen Jahr erworbenen
Tochter Hinteregger und Joint-Venture-
Partnern aus Italien hat sich der Wiener
Baukonzern das größte Tunnelbauprojekt
in der Geschichte Österreichs gesichert:
das Baulos H51 Pfons-Brenner mit
einer Länge von rund 18 Kilometern.
Unter der Leitung von PORR/Hinteregger
werden die Arbeiten im Frühsommer
2018 starten. Die Fertigstellung ist für
2024 geplant. Das Auftragsvolumen beträgt
rund eine Milliarde Euro. „Mit
dem Bau des größten Tunnelprojekts in
Österreich beauftragt worden zu sein,
sehen wir als Wertschätzung unserer
Expertise. Der Projektumfang, die wechselhaften
geologischen Gegebenheiten
und die beschränkten Platzverhältnisse
der Baustelleneinrichtung stellen besondere
Herausforderungen dar. Bei anspruchsvollen
Großprojekten wie beim
Bau der U-Bahn-Linie „Green Line“ in
Doha haben wir bewiesen, dass wir auch
äußerst komplexe Aufgaben in der versprochenen
Zeit und Qualität – und im
Budget – meistern. Das kam uns bei der
14 NEW BUSINESS • WIEN | MAI 2018
Vergabe des Brenner-Basistunnels sicherlich
zugute“, erklärt PORR-CEO
Karl-Heinz Strauss.
Expertise im Tunnelbau
Der Bauabschnitt H51 umfasst die Errichtung
von zwei Haupttunnelröhren
zwischen Pfons und Brenner, rund neun
Kilometer Erkundungsstollen sowie die
Nothalte- und Überleitstelle bei St. Jodok.
Die beiden eingleisigen Haupttunnelröhren
werden hauptsächlich mit Tunnelbohrmaschinen
mit einem Ausbruchsdurchmesser
von 10,37 Meter aufgefahren
– damit lässt sich eine Strecke von
bis zu 30 Meter pro Tag und Tunnelbohrmaschine
vortreiben. Der Ausbruch des
geplanten Erkundungsstollens erfolgt
durch Sprengvortrieb mit Spritzbetonsicherung.
Die komplette Versorgung
ndet über einen einzigen Zugangsstollen
statt. Die PORR verfügt über die Erfahrung
von mehr als 600 Kilometer
Tunnelvortrieb und hat für den Brenner-
Basistunnel bereits mehrere Erkundungs-
und Zugangstunnel gebaut.
Know-how unter Beweis gestellt
»Bei anspruchsvollen Großprojekten wie beim Bau der U-Bahn-Linie ‚Green
Line‘ in Doha haben wir bewiesen, dass wir auch äußerst komplexe Aufgaben
in der versprochenen Zeit und Qualität – und im Budget – meistern. Das kam
uns bei der Vergabe des Brenner-Basistunnels sicherlich zugute.«
PORR-CEO Karl-Heinz Strauss