TRENDS & NEWS
… UND TSCHÜSS
Bewerber springen schneller ab
Fachkräfte sind immer weniger bereit, bei
der Jobsuche lang auf die Entscheidung
des Unternehmens zu warten. Noch vor
einem Jahr wurden langwierige Recruiting-
Prozesse eher akzeptiert als heute. Das
zeigt die Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters
Robert Half, für die
1.102CFOs in Kontinentaleuropa und UK
befragt wurden. Fast zwei Drittel (63 %) der
Befragten stellen fest, dass die Geduld der
Bewerber abnimmt. „Komplizierte Bewerbungsprozesse
und die gestiegenen Ansprüche
der Kandidaten führen dazu, dass
es länger dauert, bis die Entscheidung für
einen Bewerber fällt. Das Risiko dabei: Oft
springen die besten Kandidaten bereits zu
einem früheren Zeitpunkt ab“, erklärt
Robert Szvetecz, Country-Manager bei
Robert Half in Wien.
MAI 2018 | NEW BUSINESS 41
ten im ersten Jahr der schnelleren und
besseren Integration dienen oder während
einer sehr intensiven, herausfordernden
Periode die Leistungsfähigkeit
und Gesundheit von Schlüsselpersonen
sichern. „Unternehmen erkennen langsam,
dass die physische,
psychische und
mentale Gesundheit
sowie die Beziehungs-
und Organisationskompetenzen
der
Führungskräfte essenziell
für den Erfolg
des Unternehmens
sind. Führungskräften
hingegen wird
klar, dass Coaching
kein Eingestehen von
Schwächen, sondern
ein Forcieren der
eigenen Stärken ist.
Dadurch wird Flatrate
Coaching ein immer
beliebteres und
wichtigeres Incentive“,
erklärt Veronika Aumaier.
Neben den Top-drei-Incentives bleiben
die Basics wie Firmenauto, Firmenkreditkarte
und Pensionszusatzversicherung
bestehen. Bei Expats sind zusätzlich
Krankenzusatzversicherung, Relocation,
Schulgeld für die Kinder und Jobangebot
für den Ehepartner unerlässlich.
Mehr Nachteile als Vorteile:
Incentives, die keiner will
Aber nicht jedes Incentive ist von den
Betroffenen gewollt. Manchmal gibt es
mehr Nachteile als Vorteile, wie beispielsweise
beim Desktop-Sharing im Rahmen
von den hochgepriesenen „Inspired
Working Condition Settings“: Der eigene
Schreibtisch fehlt und somit auch der
stabile Platz im Raum- und Beziehungsgefüge
einer Abteilung. Wenn die morgendliche
Arbeitsplatzsuche zur Jagd
um die letzten freien geeigneten Arbeitsplätze
wird, ist die Arbeitsmotivation
im Keller. Die Flexibilität und der Austausch
mit anderen Abteilungen und
Kollegen reichen hier für manche als
Vorteil nicht aus, wenn die Selbstorganisation
und persönliche Arbeitsef zienz
und -professionalität zu kurz kommen.
Meistens überwiegen jedoch die Vorteile
der Incentives– wie beispielsweise
beim Handy und Laptop: Die räumliche
und zeitliche Flexibilität ist den meisten
wichtiger als der Nachteil, ständig erreichbar
zu sein. „Richtige Incentives
greifen die Bedürfnisse der Zielgruppe
auf und stellen dadurch für die Betroffenen
einen wirklichen Mehrwert dar.
Das bindet Führungskräfte und Mitarbeiter
physisch und emotional mittel-
und langfristig an Unternehmen und
rechnet sich schon kurzfristig“, erklärt
Coach Veronika Aumaier. MW
AKTIENMARKT
ETF-Angebot der Wiener Börse deckt nun die ganze Welt ab
Die Wiener Börse erweiterte am 16.April 2018 erneut ihr ETF-Segment um über 40 neue
Titel. ETFs (Exchange Traded Funds) sind passive Investmentfonds. Damit deckt das Angebot
der Wiener Börse die ganze Welt ab. Neben Aktienmärkten können Anleger über Wien
auch Einzelbranchen und Anleihenmärkte
ansteuern. Bereits seit Oktober2017 sind für
heimische interessierte Anleger 60ETFs mit
Fokus auf Europa und die USA verfügbar.
„ETFs liegen international im Trend. Mit
börsengehandelten Fonds können Anleger
kostengünstig Risiko streuen. Mit der neuen
Auswahl können Interessierte vom Heimathafen
an der Wiener Börse sämtliche
Weltmärkte ansteuern“, so Börsenvorstand
Christoph Boschan.
REINSCHNUPPERN
Praktika entscheidend für die Berufswahl
Kurz bevor die Praktikumssaison startet, hat
die Jobplattform willhaben mehr als
3.500Personen zu ihren Erfahrungen mit
Ferialjobs und Pfl ichtpraktika befragt.
Sieben von zehn der Befragten waren zum
Zeitpunkt der Umfrage berufstätig. Fast
jeder Zweite (45 %) hatte mehrere Praktika
absolviert, jeder Fünfte (19,4 %) zumindest
eines. Die große Mehrheit
(75,5 %) ist überzeugt,
dass es sinnvoll
war. „Knapp sieben von
zehn der Befragten
hatten ihr Praktikum in
jenen Bereichen absolviert,
in denen sie später
einmal arbeiten
möchten bzw. in denen
sie mittlerweile tätig
sind. Das zeigt, wie entscheidend Praktika
für die Berufsorientierung und schließlich
auch für den Berufseinstieg sind“, so Markus
Zink, Head of Jobs & Karriere bei willhaben.