INNOVATIVE INDUSTRIE • ENERGIE & UMWELT
Die weltweit erste mobile Pelletiermaschine wird künftig auch in China produziert –
der Lizenzvertrag wurde im April beim österreichischen Staatsbesuch in Peking unterzeichnet.
Umweltschutz in China, made in Austria
Die in Tulln-Staasdorf
gebaute, weltweit erste
mobile Pelletiermaschine
wird jetzt auch in China produziert.
Firmenchef Ing. Josef
Schaider (rechts) wurde in
der Entwicklungsarbeit von
Sohn Ludwig unterstützt.
MAI 2018 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 27
Promotion • Foto: Schaider Group
Die im niederösterreichischen Tulln entwickelte
Schaider Pelletec D 8.0 – die weltweit
erste mobile Pelletiermaschine – wird künftig
auch in China erzeugt. Die Partnerfirma Zoomlion
Heavy Machinery Co. Ltd übernimmt
Produktion und Vertrieb in dem riesigen Markt.
Der Lizenzvertrag wurde anlässlich des österreichischen
Staatsbesuches am 8. April
2018 in Peking unterzeichnet. Laut Vertretern
des chinesischen Partners handelt es sich
dabei um eine der wichtigsten Kooperationsvereinbarungen
zwischen chinesischen und
österreichischen Unternehmen, da dem Umweltschutz
im zuletzt beschlossenen Fünfjahresplan
eine besondere Bedeutung zukommt
und die hohe Feinstaubbelastung
durch großflächigen Einsatz der Schaider
Pelletec D 8.0 reduziert werden kann.
Pellets direkt vom Feld
In der Volksrepublik China werden derzeit
nur 40 Prozent der jährlich anfallenden rund
900 Millionen Tonnen Stroh weiterverwertet,
der größere Teil wird meist auf den Feldern
verbrannt und sorgt so für eine steigende
Feinstaubbelastung. Daraus erzeugte Pellets
lassen sich jedoch in der Landwirtschaft als
Einstreu, Futter- oder Düngemittel einsetzen.
Pelletierte Energiepflanzen eignen sich mit
ihrem hohen Brennwert auch besonders gut
zum Heizen, gewinnen darüber hinaus aber
auch für industrielle Anwendungen an Bedeutung.
Unter Einsatz bewährter Prozesse und
einer patentierten Technologie verarbeitet
die Schaider Pelletec D 8.0 stündlich bis zu
acht Tonnen halmgutartige Biomasse wie
Stroh, Heu, Luzerne, Energiepflanzen, Baumwollstauden,
Schnitt- und Feldreste in einem
Arbeitsgang zu gebrauchsfertigen Pellets.
Die bisher erforderlichen Transportwege
zum Presswerk sowie Handlingvorgänge
entfallen. Der Energieeinsatz für den gesamten
Prozess ist nicht nur äußerst effizient,
sondern – auf Vollkostenbasis gerechnet –
sogar konkurrenzlos niedrig. Firmenchef und
Entwickler Ing. Josef Schaider bringt es auf
den Punkt: „Unsere Erntemaschine pelletiert
dort, wo sich auch das Erntegut befindet –
direkt am Feld.“
Produktion der Pelletiermaschine
auch in China
Der jetzt unterzeichnete Lizenzvertrag ermöglicht
der chinesischen Partnerfirma
Zoomlion Heavy Machinery Co. Ltd, die heimische
Pelletiermaschine in China zu produzieren
und im gesamten Gebiet der Volksrepublik
China zu vertreiben. Zu den Zukunftsaussichten
sagt Firmenchef Ing. Josef
Schaider: „Allein für die kommenden fünf
Jahre prognostizieren Studien unseres chinesischen
Partnerunternehmens ein Marktpotenzial
von über 2.000 Erntemaschinen,
für den europäischen Markt rechnen wir mit
800 Maschinen.“
SCHAIDER GMBH
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