TRENDS & NEWS
FINANZEN
Umfrage zu Ersparnissen der Österreicher
Ein Viertel (genau 24 %) aller Haushalte
hat keine Ersparnisse, so die jüngste Umfrage
der ING-DiBa Austria. Laut Statistik
Austria ist die Sparquote an einem Langzeittief
von 6,4 % angelangt. Trotzdem
kommen die Österreicher vergleichsweise
gut über die Runden. Damit liegen sie im
europäischen Mittelfeld, denn im Durchschnitt
gaben 25 % an, keine Rücklagen zu
haben. Innerhalb Österreichs lieferten vor
allem die Burgenländer ein markantes
Ergebnis, denn hier geben sogar 38 %
aller Haushalte an, über keine Ersparnisse
zu verfügen. In Wien hingegen sind es
weniger, nämlich 22 %. Große Unterschiede
gibt es auch bei den Geschlechtern:
Während 31 % der Frauen auf keinen Finanzpolster
zurückgreifen können, sind es
bei den Männern bloß 17 %.
38 NEW BUSINESS | MAI 2018
Fotos: Pixabay, KOTÁNYI GmbH
In Unternehmen herrscht mangelnde
Transparenz bei Lieferketten.
Wer? Wie? Was?
Nur die wenigsten Unternehmen haben
einen umfassenden Überblick über ihre
gesamte Lieferkette. Das zeigt der aktuelle
Global CPO Survey des Beratungsunternehmens
Deloitte. Das Ergebnis:
Vor allem in puncto Transparenz der
Lieferanten herrscht Optimierungsbedarf.
65 % der befragten Chief Procurement
Of cer (CPO) haben abseits ihrer
Direktlieferanten lediglich begrenzten
bis gar keinen Überblick über die Lieferkette.
Nur 6 % haben die gesamte
Supply Chain vollständig erfasst. Dabei
ist die Nachvollziehbarkeit nicht nur für
die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften,
sondern auch für die Risikoplanung
essenziell.
„Ein lückenhafter Überblick über die
Lieferkette kann ein großes Geschäftsrisiko
darstellen. In den letzten Jahren
ist die Einbindung von Lieferanten in
die Produktentwicklung in vielen Industrien
zurückgegangen. Beziehungen
gehen meist nicht mehr über den Tier 1
hinaus“, erklärt Alexander Kainer, Partner
bei Deloitte Österreich. „Um Risiken
zu verringern, sollten Unternehmen die
Kontakte zu Lieferanten auf allen Ebenen
wieder stärken und einen Fokus auf Zulieferer
in unsicheren Regionen legen.“
Innovation als strategisches Ziel
Die Weltwirtschaft be ndet sich im Aufschwung.
Das führt zu einem abnehmenden
In ationsdruck und zu einer
verringerten Risikowahrnehmung. Daher
setzen CPOs aktuell verstärkt auf
Innovation. Für 58 % haben die Einführung
neuer Produkte und Dienstleistungen
sowie die Erschließung neuer Märkte
Priorität. 20 % der Befragten planen
außerdem eine Expansion durch Akquisitionen.
Bei aller Innovationsbereitschaft verlieren
die CPOs dennoch nicht Risiken und
Kosten aus den Augen. Acht von zehn
Einkaufsleitern sehen die Kostenreduktion
als wichtige Aufgabe. Bei mehr als
SCHLECHTE KARTEN
Ö für Expats zum Arbeiten nicht beliebt
Für Experten aus dem Finanzsektor, Verkauf,
Ingenieurswesen, Marketing oder
Human Resources ist Österreich nur mäßig
attraktiv. So das Ergebnis der „Michael
Page Trend Watch“- Erhebung mit weltweit
18.352 Arbeitssuchenden. Die attraktivsten
Destinationen für Finanzexperten sind GB,
USA, Kanada, Spanien und Deutschland.
Österreich liegt auf
Platz 20. Bei Verkaufs-
und Marketingexperten
und Ingenieuren erreicht
Österreich den
17. Rang als Wunscharbeitsland.
Ebenfalls
unter ferner liefen fi ndet
sich Österreich bei
den HR-Expats auf
Platz16. „Offensichtlich
gelingt es nicht, die Vorzüge des Arbeitens
und Lebens in Österreich weltweit zu vermitteln“,
erklärt Christoph Trauttenberg,
Director von Michael Page in Österreich.