WIEN
de in Zusammenarbeit mit dem
Biotechnologie-Unternehmen Lexogen
GmbH zur Marktreife entwickelt und
wird seit Ende 2017 als Sequenzier-Kit
weltweit vertrieben.
„Wir freuen uns sehr über den Gewinn
des Houskapreises und die öffentliche
Anerkennung unserer Forschungsleistungen.
Durch die neue Art und Weise,
Prozesse in Zellen anzusehen, ermöglicht
uns SLAMseq in weiterer Folge,
die Grundlagenforschung voranzutreiben.
Die Pharmaindustrie kann
durch den besseren Einblick in die
Entstehung von Krankheiten neue Medikamente
und Therapien entwickeln“,
so Stefan Ameres.
Wiener Start-up Swimsol gewinnt
In der Kategorie „Forschung & Entwicklung
in KMU“ waren drei Projekte
für den Houskapreis nominiert. Das
Wiener Unternehmen Swimsol GmbH
konnte sich gegen die Konkurrenz
durchsetzen und den Hauptpreis in
der Höhe von 150.000 Euro gewinnen.
Martin Putschek und sein Team haben
gemeinsam mit dem Institut für Fertigungstechnik
und Hochleistungslasertechnik
66 NEW BUSINESS • WIEN | MAI 2018
Erfolg für Start-up: Swimsol gewinnt in der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“.
V. l. n. r. Claus Raidl (Jury), Wolfgang Hofer (B&C), Ian Dmachowski (Swimsol), Sandra Kriechhammer
(Swimsol), Martin Putschek (Swimsol), Kristen Dlugosch (Swimsol), Daniel Reinhardt (Swimsol),
Wolfgang Sulm (Swimsol), Erich Hampel (B&C).
der TU Wien das weltweit
erste meerestaugliche, schwimmende
Solarsystem entwickelt. In tropischen
Inselstaaten wird Strom fast ausschließlich
mit Dieselgeneratoren produziert,
was teuer und umweltbelastend
ist. Gleichzeitig besitzen tropische
Inseln eine sehr hohe Sonneneinstrahlung,
allerdings ist der Platz an Land
für Solaranlagen begrenzt. Mit der
entsprechenden Anzahl an Plattformen
und einem Batteriesystem kann
eine schwimmende Solaranlage die
Dieselgeneratoren ersetzen. „Wir sind
überglücklich über diese Auszeichnung
und es freut uns, dass unsere
Entwicklung entsprechend honoriert
wird. Die Abhängigkeit der Inselstaaten
von fossiler Energie wird damit
massiv reduziert, gleichzeitig sind die
positiven Effekte auf das Klima enorm.
Nachhaltiges Haushalten mit unserer
Umwelt ist uns ein besonderes Anliegen“,
zeigt sich Martin Putschek vom
Gewinn des Preises begeistert. „Als
nächsten Schritt möchten wir auch
mittels Crowdfunding weitere Projekte
realisieren.“
Eigene Plattform für Houskapreisträger
Seit der Einführung des Houskapreises
im Jahr 2005 durch die B&C
Privatstiftung wurden etwa 430 Forschungsprojekte
eingereicht und
in Summe rund 3,8 Millionen Euro
Preisgelder vergeben. Um den Austausch
zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
auch abseits der jährlichen
Houskapreis-Gala zu stärken, hat
die B&C Privatstiftung den Club der
Houskapreisträger ins Leben gerufen.
Alle bisher mit dem Houskapreis ausgezeichneten
Wissenschaftler und Projektleiter
sowie die Gewinner 2018 gehören
damit einer exklusiven Gruppe
von österreichischen Spitzenforschern
an. „Innovative Forschung ist essenziell
für Österreichs Unternehmen.
Nur durch dauernde technologische
Erneuerung kann Österreich wettbewerbsfähig
bleiben und seinen hohen
Lebensstandard halten. Daher fördert
die B&C Privatstiftung wirtschaftsnahe
Forschungsprojekte und den Austausch
zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
bzw. Forschung. Mit dem
Club der Houska preisträger möchten
wir dieses Anliegen weiter forcieren“,
so Erich Hampel, Vorstandsvorsitzender
B&C Privatstiftung. „Den beiden
Gewinnern des diesjährigen Houskapreises
gratuliere ich sehr herzlich. Ihre
Projekte sind Beispiele für Spitzenforschung,
die zukunftsweisend