INNOVATIVE INDUSTRIE
OKTOBER 2017 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 15
trieunternehmen unmittelbaren finanziellen Erfolg: Denn
Angriffe in dieser Branche können im schlimmsten Fall sogar
zum Produktionsstillstand führen.“
FAKTOR MENSCH IM FOKUS
Malware/Ransomware (90 Prozent), Phishing (89 Prozent) und
Social Engineering (47 Prozent) waren laut Umfrage die häu-
gsten Angriffsmethoden in den letzten zwölf Monaten in
Österreich. „In allen drei Angriffskategorien machen sich die
Cyberkriminellen die Sorglosigkeit und Neugierde von Mitarbeitern
zunutze und umgehen so technische Abwehrhürden“,
erklärt KPMG-Partner Michael Schirmbrand. „Aus diesem
Grund müssen Unternehmen in Zukunft vermehrt Faktoren
wie etwa die Unternehmenskultur ins Zentrum
ihrer Sicherheitsüberlegungen stellen.“
„Ein weiterer Trend lautet: Handarbeit statt
Gießkannenprinzip. Die Tendenz geht eindeutig
in Richtung zielgerichteter Angriffe“,
ergänzt Gert Weidinger, Partner bei KPMG,
und verweist damit auf die hohe Anzahl an
Advanced Persistent Threats (APTs), die bereits
23 Prozent aller Angriffe auf Unternehmen ausmachen.
Man versteht darunter hochentwickelte, individualisierte und
zielgerichtete Angriffe auf kritische IT-Infrastrukturen und
vertrauliche Daten von Unternehmen.
SORGLOSER UMGANG IM INTERNET OF THINGS (IOT)
Die Unternehmen setzen sich zu wenig mit den Sicherheitsaspekten
der Industrie 4.0 auseinander. 40 Prozent geben an, dass
sie keinen Überblick über alle IoT-Geräte im Unternehmen
haben. Ein wirksamer Schutz vor Cyberattacken ist dadurch
VIRTUELLER LEICHTSINN
»Gefahren und Chancen werden häufi g verkannt.
Cybersicherheit hat in Österreich noch längst nicht
jenen Stellenwert, der ihr zustehen würde.«
Andreas Tomek, Partner bei KPMG