STEIERMARK
Das AIT und die TU Graz entwickeln gemeinsam ein
Testportfolio für Gleichstromnetze, um die Industrie für
die Herausforderungen der Energiezukunft fi t zu machen.
Gleichstrom auf allen (Spannungs)ebenen.
S chon jetzt wird in Offshore-
Windparks produzierter
Strom mit Hochspannungs-
Gleichstrom-Übertragung
über große Distanzen verlustarm vom
Meer aufs Festland geleitet. Durch die
stetige Zunahme von leistungselektronischen
24 NEW BUSINESS • STEIERMARK | OKTOBER 2017
Komponenten und Systemen
wird der Einsatz von Gleichstromnetzen
aber auch für die Mittel- und Niederspannungsebene
interessant. Zusammen
mit der Technischen Universität Graz
entwickelt das AIT im Projekt „Austrian
DC Labs“ des Klima- und Energiefonds
in den kommenden zwei Jahren Methoden,
um Komponenten und Systeme für
diese Netze testen und validieren zu
können. Damit sollen die heimischen
Entwickler und Hersteller von leistungselektronischen
Komponenten im globalen
Wettbewerb gestärkt werden.
Mehr Effi zienz im Netz
Für das steigende Interesse an Gleichstromnetzen
(DC-Netze) gibt es gleich
mehrere Gründe, wie Projektleiter
Johannes Stöckl vom AIT Center for
Energy erläutert. „Viele Komponenten
im Energiesystem von morgen,
z. B. Photovoltaikanlagen, Stromspeicher
oder Akkus für Elektrofahrzeuge,
funktionieren mit Gleichstrom. Es
ist also sinnvoll, diese Komponenten
gleich in einem DC-Netz zu koppeln
– das vermindert Energieverluste, die
durch die Umwandlung zwi-
Zukunftsgedanken
»Wichtig ist es vor allem auch, der Industrie in Zukunft maßgeschneiderte
Methoden für die Validierung ihrer neu entwickelten
Produkte anbieten zu können. Daher wollen wir die Hersteller
von leistungselektronischen Komponenten für künftige
DC-Netze bereits in die Methodenentwicklung einbeziehen.«
Johannes Stöckl, Projektleiter, AIT Center for Energy
Wahrhaft „spannende“ Experimente im Nikola-Tesla-Labor der TU Graz.