COVERTHEMA
34 NEW BUSINESS | OKTOBER 2017
Gemeinsame Zukunft
»Wir können es uns nicht leisten, auf dem Weg zur Digitalisierung
eine ganze Generation links liegen zu lassen. Was
uns weiterbringt, ist das Miteinander von Jung und Alt,
von bewährten Weisheiten und neuen Tugenden.«
Mag. Lydia Ninz, Netzwerk Ajour
das BABA die menschlichen und fachlichen
Fähigkeiten älterer Langzeitarbeitsloser
fest, um dann für diese Zielgruppe
Jobs mit Perspektive zu schaffen.“
In der Podiumsdiskussion betonte BABAVorstand
Ulrike Gadenstätter: „Es muss
ein Umdenken statt nden – von ‚Was
kostet mich ein älterer Arbeitnehmer?‘
hin zu ‚Welchen Nutzen bringt mir ein
älterer Arbeitnehmer?‘“
Missverständnisse beseitigen
Ernst Haider, stellvertretender Leiter des
AMS Österreich, ging auf die Bedeutung
der Integration älterer Arbeitnehmer ein:
„Wenngleich ältere Beschäftigte in geringerem
Maß von Arbeitslosigkeit betroffen
werden, so bewirken die geringeren
Reintegrationschancen eine höhere
Arbeitslosenquote als bei Jüngeren.
Die Herausforderung für das AMS ist
es, einerseits Kündigungen von älteren
Beschäftigten durch Quali zierung und
Altersteilzeit vorzubeugen, und andererseits
Arbeitslose durch Lohnkostenzuschüsse
an Dienstgeber wieder in den
Arbeitsmarkt zu integrieren.“
Das Fazit von Papousek nach der Veranstaltung
lautete: „Zwischen den österreichischen
Sozialpartnern gibt es
hinsichtlich der Jobinitiative 50plus noch
viele Missverständnisse, gegenseitige
Vorbehalte und unbegründete Zuschreibungen.
Um älteren Arbeitnehmern
durchschlagende neue Berufschancen
zu sichern und den Unternehmen für
die kommenden Jahre ausreichend motivierte,
einsatzbereite und fachlich versierte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
zu sichern, müssen weitere Koordinierungstreffen
statt nden, um die gegenseitigen
Reibungs ächen abzubauen.“
Ideen für die Zukunft
Oliver Picek, PhD, Fachreferent für Arbeitsmarkt
und Wirtschaftspolitik im
BMASK, berichtete von der „Aktion
20.000“, bei der im öffentlichen Bereich
Arbeitsplätze für Arbeitssuchende über
50 geschaffen werden. Dies sei eine „innovative
arbeitsmarktpolitische Lösung“,
die „essenziell für den gesellschaftlichen
Zusammenhalt“ sei. „Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen
zeigen, dass wir unsere
Förderungen für langzeitarbeitslose
Ältere gezielt fortsetzen müssen. Mit
der Aktion 20.000 schaffen wir 20.000
zusätzliche Arbeitsplätze. Anstatt einfach
nur Arbeitslosengeld zu über-
INFO-BOX
Über Mercer und MercerCares
MercerCares ist ein globales Programm
von Mercer, das die ehrenamtliche Arbeit
der Mitarbeiter in den Gemeinden, in denen
sie leben und arbeiten, unterstützt. Im
Rahmen des Programms werden u. a. Projekte
in Bezug auf Nachhaltigkeit und soziale
Verantwortung umgesetzt. Mercer (Austria)
GmbH ist für österreichische Konzerne
das Portal in die weltweit führende Human-
Resources-Beratung von Mercer. Die Experten
vor Ort verbinden globale Expertise
mit effektiver Unterstützung bei allen landesspezifi
schen Fragen und Chancen.