INNOVATIVE INDUSTRIE
OKTOBER 2017 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 05
kommuniziert wird, und der mangelnden Bandbreite, die
eine effektive Datenübertragung in die zentrale Cloud erschwert,
zu nden. IPC Deutschland will es nun mit dem
„Cloud-based IPC ECW-281-QGW“ ermöglichen, Maschinen
ans Netz zu bringen, dabei aber Daten den Umweg über die
Cloud zu ersparen und zugleich die Latenzzeit auf ein Minimum
zu reduzieren. Denn die Lösung werde direkt an
der Maschine platziert, wo die Daten von Sensoren und
Aktoren erfasst, analysiert und weiterverarbeitet werden.
LEISTUNG TRIFFT AUF INTELLIGENZ
Ermöglicht werde dies durch das Zusammenspiel aus leistungsfähiger
Recheneinheit und intelligenter Software, wie
der Hersteller betont. Die Hardware basiert auf einem Intel-
„Celeron J1900“-Prozessor mit max. 8GB DDR3L-Arbeitsspeicher
und sei mit zahlreichen Kommunikationsschnittstellen
wie drei RS-232, eine RS-422/485, 8-Bit-digitale-I/O
sowie zwei LAN ausgestattet. Das Highlight des Cloud-based
IPC sei jedoch seine Intelligenz. Diese stecke im vorinstallierten
Embedded-Linux-QTS-Betriebssystem und den integrierten
Softwaretools.
Das betriebsbereite System biete Entwicklern unter anderem
uneingeschränkten Zugriff auf den „Docker Hub“. Über
diesen könnten nachträglich zusätzliche Tools installiert
werden. Selbst erstellte Software könne beispielsweise in
Container verpackt und exibel von einer Anwendung zur
nächsten portiert werden. Multiple Feldbus-Protokolle wie
Modbus, CAN oder Pro bus könnten in IoT-Protokolle wie
MQTT oder CoAP konvertiert werden. Dies erleichtere die
Vernetzung bestehender Maschinen. In lokalen Datenbanken
würden anfallende Maschinendaten sicher zwischengespeichert
und mittels Rules-Engine-Node-RED ausgewertet
und Aktionen unmittelbar ausgeführt. Das Ergebnis
seien angereicherte Datensätze, die zeitversetzt und nur bei
Bedarf in die Cloud verschoben werden. Auf diese Weise
werde die mangelnde Bandbreite kurzerhand ausgehebelt
und jede bestehende Maschine unter Einsatz eines Cloudbased
IPC mit Intelligenz versehen.
Maschinendaten direkt in die Planung zu integrieren, ermöglicht
nun wayRTS.
Mit der smarten Systemoptimierung ermöglicht Fraunhofer IPA eine
technisch detaillierte und zugleich automatisierte Auswertung von Stillstandsursachen
und Fehlerzusammenhängen in einer Produktionslinie.