STEIERMARK
06 NEW BUSINESS • STEIERMARK | OKTOBER 2017
Fotos: Neuroth/Lukas Ilgner
roth – sowohl im Industrie- als auch im
Freizeitbereich. Mit dem Launch der
Gehörschutzmarke EARWEAR ging
Neuroth 2016 noch einen Schritt weiter
und machte den Gehörschutz zum individuellen
Lifestyle-Produkt.
Viele Musiker oder Discobesucher kennen
das Problem – durch herkömmliche
Ohrenstöpsel fühlt man sich oft wie
zugestöpselt und bekommt nur einen
dumpfen und unnatürlichen Klang.
Dank einer ausgefeilten Filtertechnologie
konnte Neuroth dieses Problem aus
dem Weg räumen und ermöglichte ein
realistisches Raumemp nden.
Innovativ sind auch die sogenannten
Faceplates, also Designelemente mit verschiedenen
Mustern. Darüber hinaus ist
jede Gehörschutzlösung in verschiedenen
Farben und Materialien erhältlich.
Neuroth als Gesundheitspartner
107 Nationen, 2.700 Athleten, 1.100 Trainer,
3.000 freiwillige Helfer und viele
mehr – die „Special Olympics“ zählen
weltweit zu den Sportevents der Superlative.
Bei den Winter Games 2017 in der
Steiermark war Neuroth als of zieller
„Healthy Athletes Partner“ am Start. Im
Zuge des Programms bekamen die Athleten
die Chance, sich kostenlosen Gesundheitschecks
zu unterziehen. Von
der Anamnese über die Otoskopie bis
zur audiologischen Diagnostik. „Der
Sport hat eine ähnliche Wirkung wie
das Hören: Er verbindet und lässt Menschen
mitten im Leben stehen. Auch wir
arbeiten jeden Tag daran, Menschen ein
Stück Lebensqualität zurückzugeben“,
erklärt Lukas Schinko.
Die Entwicklungsreise geht weiter
Für das Familienunternehmen steht der
Mensch und sein Hören auch noch nach
über 100 Jahren im Mittelpunkt – genauso
wie Innovationen. Nicht nur im hauseigenen
Technik- und Logistikcenter, in
dem Hörgeräte für ganz Europa maßgefertigt
werden, spielt die Digitalisierung
eine immer größere Rolle. Auch
der 3D-Druck-Bereich wurde 2017 weiter
ausgebaut. Seit diesem Jahr bietet Neuroth
auch erstmals wiederaufladbare
Akku-Hörgeräte an, die einen enormen
technischen Fortschritt bedeuten. „Für
24 Stunden Hörgenuss genügt eine Ladezeit
von lediglich drei Stunden“, erklärt
Hörgeräte-Experte Christian Pelzmann
von Neuroth. Das Wegfallen des Batteriewechsels
sorgt außerdem für mehr
Komfort im täglichen Umgang mit dem
Gerät. „Für Menschen mit Hörminderung
ist das ein wichtiger Schritt, da die
Handhabung noch einfacher wird und
weiter zur Entstigmatisierung von Hörgeräten
beiträgt. Deshalb wollen wir auch
heuer verstärkt auf Aufklärungsarbeit
setzen“, so Schinko. BO
INFO-BOX II
Verstärkte Hörvorsorge ist gefragt
In Österreich ist rund jeder Fünfte von
einer Hörminderung betroffen. Schätzungen
zufolge tragen weltweit aber nur
knapp 25 Prozent der Menschen mit Hörminderung
Hörgeräte. Eine unbehandelte
Hörminderung hat nicht nur körperliche
Folgen für die Betroffenen, sondern auch
volkswirtschaftliche Auswirkungen: So
zeigen im Vorjahr durchgeführte Schätzungen
der Weltgesundheitsorganisation
(WHO), dass durch die Folgen der internationalen
Hörgeräte-Unterversorgung Kosten
in Höhe von rund 710 Milliarden Euro
pro Jahr (750 Milliarden Dollar) entstehen
– etwa durch den Verlust kognitiver Fähigkeiten,
Depressionen, Verletzungen oder
Berufsunfähigkeit. Alleine in Deutschland
belaufen sich die volkswirtschaftlichen
Folgekosten einer Hörminderung auf rund
2,5 Milliarden Euro pro Jahr.