IM JAHR 2030:
DIE ZUKUNFT DER ARBEIT
Der Keynote-Speaker und Digitalexperte Nahed Hatahet wirft in seinem
Gastartikel einen Blick in die gar nicht so ferne Zukunft der Arbeitswelt.
Was wird bleiben, und welche Rolle wird der Mensch dabei spielen?
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Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als ich 1982 meinen ersten Computer bekommen
habe – einen Sinclair ZX Spectrum mit 48 KByte Speicher und einem Kassettenlaufwerk
zum Speichern der Programme und Daten. Ich konnte als Kind mit dieser für mich
faszinierenden Technologie meine Kreativität so richtig entfalten. Daran hat sich bis
heute nichts geändert, ich arbeite mit Leidenschaft und Kreativität. Was sich aber verändert
hat, ist unsere Arbeitswelt, und so stehen uns Menschen heute derartig viele digitale
Möglichkeiten zur Verfügung, dass wir diese in unserer endlichen Zeit nicht mehr
verarbeiten können. Das Zeitalter künstlicher Intelligenz hat begonnen und wird die
moderne Arbeitswelt revolutionieren. Doch wie wird die Arbeit der Zukunft aussehen,
wenn vermehrt Maschinen unsere Arbeit erledigen werden? Was wird bleiben, und welche
Rolle wird der Mensch dabei spielen? Lassen Sie uns einen Blick in das Jahr 2030
werfen und gemeinsam mutmaßen, wie eine Welt der Arbeit aussehen könnte, in der
Maschinen die neue Arbeiterklasse sind.
DIE FRAGE NACH DEM SINN DER ARBEIT
Menschen in unseren Breiten sind größtenteils maßlos überlastet und fühlen sich ausgebrannt,
andere arbeiten aus Leidenschaft und haben in der Arbeit ihre Erfüllung und
wortwörtlich Berufung gefunden – wieder andere fühlen sich „versklavt“ und wollen
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eigentlich gar nicht
mehr arbeiten. Schon
heute suchen wir vermehrt
nach dem Sinn
unserer Arbeit. Die
Zukunft soll also mehr
sinnbehaftete Arbeit für
uns Menschen bieten.
„Die Zukunft der Arbeit stellt die eigentlichen
Stärken von uns Menschen gegenüber
intelligenten Maschinen in den Mittelpunkt.“
Nahed Hatahet, Keynote-Speaker,
Digitalexperte, Berater und Mentor
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