bildungsmöglichkeiten im Unternehmen zufrieden
sind, gibt es auch einen hohen Anteil –
rund ein Viertel – von Unzufriedenen. Weiterbildung
wird sowohl als Aufgabe der Unternehmen
als auch der Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer gesehen: Knapp die Hälfte der
befragten Erwerbstätigen (48 %) ist nicht bereit,
selbst Kosten für Weiterbildungen zu übernehmen,
hingegen würden 52 Prozent der Befragten
Trainings zumindest teilweise oder sogar
komplett selbst bezahlen. Insbesondere in der
jüngeren Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen
zeigt sich eine hohe Zahlungsbereitschaft,
knapp jede/jeder Dritte (32 %) wäre bereit, eine
Weiterbildung selbst zu finanzieren.
Trotz der Digitalisierung präferiert ein Drittel ein
Präsenztraining zu fixen Zeiten während der
Woche, knapp ein Viertel der Befragten wünscht
sich auch beim Thema Weiterbildung eine Verknüpfung
aus analoger und digitaler Weiterbildung.
Vor allem Männer bevorzugen hybride
Weiterbildungsangebote. Übrigens: Rund neun
18 BILDUNG & KARRIERE-GUIDE 2021
Prozent sind Bildungsverweigerer und wollen
sich im Job überhaupt nicht weiterbilden. „Es ist
essenziell, dass sowohl Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter als auch Unternehmen die enorme
Wichtigkeit neuer Kompetenzen und Weiterbildungen
erkennen. Nur so können Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer ihre Potenziale voll
entfalten, wodurch Unternehmen zukunftsfähig
bleiben und mit den konstanten Veränderungen
der Arbeitswelt Schritt halten“, so San dra Bascha.
SINKENDE BILDUNGSBUDGETS
Vor diesem Hintergrund sind die Ergebnisse
einer anderen aktuellen Studie besonders alarmierend.
So berichtet der Konferenz- und Seminaranbieter
imh GmbH, dass österreichische
Unter nehmen 2020 und 2021 bei der beruflichen
Weiterbildung so wenig investierten, wie
seit Jahren nicht mehr. Diese Erkenntnis beruht
auf der Befragung von 304 Personen, die um die
Bewertung ihres Bildungsbudgets gebeten wurden.
Der imh Weiterbildungsindex (WEBI), ein
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