COVERTHEMA
JUNI 2017 | NEW BUSINESS 33
automatische Nachbestellung von Milch
in Deutschland freuen, 23 Prozent wären
es in Frankreich, 34 Prozent in Spanien
und sogar 46 Prozent in Italien.
Automatische Überweisungen
akzeptiert
Beim digitalen Finanzmanagement
scheinen die Österreicher bereits einen
Schritt weiter zu sein. So meinten 29Prozent
der Befragten, dass sie sich bei einem
Minus am Girokonto mit einer
automatischen Geldüberweisung von
ihrem Sparkonto durchaus wohlfühlen
würden.
Insgesamt 43 Prozent der Österreicher
stehen computergesteuerten Investitionsprogrammen
positiv gegenüber: So
würde nahezu jeder Dritte (genau:
30Prozent) Anlageempfehlungen eines
entsprechenden Bankingtools begrüßen
Schrittweise
»Das Ergebnis zeigt, dass die Menschen zusehends in
digitale Finanzservices vertrauen. Nun geht es darum, diese
Entwicklung gemeinsam mit den Kunden Schritt für Schritt
weiterzugehen. Es geht darum, das richtige Tempo zu finden
und die Menschen nicht zu überfordern.«
Luc Truyens, CEO ING-DiBa Austria
und 13 Prozent würden einen Robo-
Advisor in Anspruch nehmen, wenn
die letztendliche Entscheidung bei ihnen
liege.
Deutlich wurden diese Ergebnisse durch
die Umfrage der ING-DiBa Austria im
Rahmen der ING International Survey,
bei der in 13 Ländern Europas repräsentative
Erhebungen durchgeführt wurden.
Luc Truyens, CEO der ING-DiBa Austria,
freut sich über dieses Resultat und meint:
„Das Ergebnis zeigt, dass die Menschen
zusehends in digitale Finanzservices
vertrauen. Nun geht es darum, diese
Entwicklung gemeinsam mit den Kunden
Schritt für Schritt weiterzugehen.
Es geht darum, das richtige Tempo zu
nden und die Menschen nicht zu überfordern.“
Robo-Advisor: Aktuell noch einen
Schritt zu weit
Ein Robo-Advisor ist ein voll automatisierter
Finanzservice, der für den Anleger
auf Basis vorab de nierter Parameter
die Anlagestrategie festlegt sowie
ein Depot startet und praktisch eigenständig
investiert. Jedem zweiten Österreicher
(52 Prozent) ist dieser Service
noch suspekt.
Luc Truyens: „Letztendlich zeigen diese
Ergebnisse, wie hoch die Akzeptanz von
digitalisierten Bankingservices bereits
ist. Empfehlungen bzw. entsprechende
Tools werden gerne angenommen. Die
Kontrolle über ihre Finanzen – wohl genauso
wie darüber, was im Kühlschrank
ist – möchten die Menschen aber (noch)
nicht abgeben.
Fortan wird es noch mehr darum gehen,
einfache Tools anzubieten, die zum sinnvollen
Bestandteil des Lebens werden
– ohne die Menschen zu überfordern.
Im Einzelhandel, aber auch bei Banken
gelingt dies in vielen Bereichen bereits
sehr gut.“ MW
INFO-BOX
Wer wurde befragt?
Die Umfrage der ING-DiBa Austria ist Teil
der ING International Survey – einer Studienserie,
die im Auftrag der ING Group
regelmäßig verschiedene Aspekte rund
um die Themen „Umgang mit und Wissen
über Geld“ beleuchtet. Für die aktuelle
Umfrage wurden vom Institut Ipsos online
in 13 Ländern Europas (Belgien, Deutschland,
Frankreich, Großbritannien, Italien,
Luxemburg, Niederlande, Österreich,
Polen, Rumänien, Spanien, Türkei, Tschechien)
knapp 13.000 Personen ab 18 Jahren
befragt. In Österreich wurden 1.000
Personen interviewt.
Fotos: Fotolia/Konstantin Yuganov, Pixabay, ING-DiBa