BURGENLAND
14 NEW BUSINESS • BURGENLAND | JUNI 2017
Foto: WK Burgenland
Die Kammerreform, die Sicherung des Wirtschaftsstandortes, der
globale Wettbewerb: Die Anforderungen an die Wirtschaftskammer
als Interessenvertretung der Unternehmer sind vielfältig.
Wirtschaftskammer als Wirtschaftspartner.
D ie Entlastung der Unternehmen
durch die Beseitigung
der Mehrfach-Grundumlagenp
icht sowie die Befreiung
von Neugründern von der Grundumlage
im ersten Jahr nach der Gründung
wurde im Zuge der Kammerreform
bereits bundesweit beschlossen. „Um
den heimischen Unternehmen nach der
Kammerreform – trotz sinkenden Einnahmen
– ein erweitertes Leistungsangebot
bieten zu können, wird mit 1. 1. 2019
ein Prozess zur Neustrukturierung und
Ef zienzsteigerung gestartet“, erläutert
Präsident Ing. Peter Nemeth. „Veränderungen
begünstigen bekanntlich nur
den, der gut darauf vorbereitet ist. Entsprechend
haben wir und werden wir
uns weiter auf diese neuen Gegebenheiten
einstellen. Wir wollen uns über Leistung
de nieren.“
Standort-Dialog –
Zukunftsweisende
Handlungsempfehlungen
Was wichtig ist und was für Unternehmen
noch wichtig wird,
war Thema beim Standort-Dialog,
einer gemeinsamen Initiative
der Wirtschaftskammer
und des Landes Burgenland.
Zahlreiche Arbeitspakete wurden
geschnürt und sollen noch
heuer zur Umsetzung kommen.
„Ziel dieses Projekts ist es,
Handlungsempfehlungen für
Politik, Verwaltung, Wirtschaft
und Menschen zu entwickeln,
um das Burgenland zum wirtschaftsfreundlichsten
Bundesland
Österreichs zu machen“,
erklärt Nemeth. „Wirtschaftsfreundlich
im Sinne von: der
beste Platz mit der bestmöglichen
Infrastruktur, um Unternehmer
zu sein. Wirtschaftsfreundlich
aber auch dahingehend,
dass viele Menschen im
Land attraktive Arbeits- und
Ausbildungsplätze und hohe
Lebensqualität in einem intakten
Umfeld vor nden.“
Digitalisierung und Cybersicherheit
Viele Klein- und Kleinstunternehmen,
die täglich um Kunden und Aufträge
kämpfen, brauchen Unterstützung
durch guten Service und innovative
Ideen, damit sie in diesen wirtschaftlich
bewegten Zeiten überleben und
wachsen können. „Wir möchten die
Unternehmen durch kreative Ansätze
auf die Anforderungen der Zukunft
bestmöglich vorbereiten. Ein Schwerpunkt
ist ganz sicherlich die Digitalisierung,
auf die es sich als Unternehmer
und als Wirtschaftskammer vorzubereiten
gilt“, so Nemeth.
Die Möglichkeiten, die die Technik
bietet, bringen aber nicht nur Gutes.
Unternehmer stehen mehr und mehr
im Visier von Betrügern, die es auf die
Daten der Unternehmen abgesehen haben
und großen Schaden verursachen.
„Wir starten unter der Telefonnummer
0800/888133 mit der Cybersecurity-
Hotline, die 24 Stunden, 7 Tage die
Woche besetzt ist, um größere Schäden
von unseren Betrieben abzuwenden“,
so Präsident Peter Nemeth. „Wir bieten
Rat und Hilfe bei Problemen und vermitteln
die Experten zur Lösung des
Problems.“
Eine klare Absage erteilte der Wirtschaftskammerpräsident
all jenen,
die das Kammersystem zerschlagen
wollen und damit das Solidarsystem
zerstören würden: „Die Wirtschaftskammer
und ihre Funktionäre dienen
keinem Selbstzweck, sondern sie arbeiten
engagiert für die Mitglieder, für
die Interessen der Branche, der Region
und der gesamten burgenländischen
Wirtschaft.“
www.wko.at/bgld
Präsident der Wirtschaftskammer
Burgenland, Ing. Peter Nemeth