COVERTHEMA
Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Unternehmensstruktur
gehen weit über die Grenzen der IT hinaus. Worauf es
W enn das WIFI in seiner Studie
„Arbeit 2040“ erklärt,
dass die Digitalisierung die
Arbeitswelt stark verändern
wird, überrascht das wohl niemanden.
Fakt ist: Die Vernetzung, die steigenden
Möglichkeiten auf Seiten der Unternehmen
und der Kunden, stellen eine immense
Triebkraft dar. 76 Prozent der
Studienteilnehmer erklären, dass digitale
Kompetenzen in der anstehenden
Entwicklung das A und O sind. Die impliziten
Forderungen dieser Sichtweise
betreffen besonders stark die Führungsebene.
Wie muss ein modernes und funktionsgerechtes
Management aussehen?
Der moderne Manager
Für den Manager wichtig ist vor allem
die Aufrechterhaltung einer guten
Kommunikation und die regelmäßige
Bewertung der Lage. Er muss für die
Einhaltung gewisser im Vorhinein festgelegter
Prämissen sorgen und sicherstellen,
dass die ursprüngliche Vision
präsent bleibt. Bis zur vollständigen
Umsetzung muss der Stand der Dinge
immer wieder geprüft und für alle Beteiligten
transparent gemacht werden.
Außer auf der IT selbst liegt dabei auch
auf Bereichen wie der Unternehmenskultur
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und Organisation besonderes
Augenmerk. Alle Weiterentwicklungen
sollten auch auf diesen Gebieten
inkorporier- und umsetzbar sein. Die
Komplexität dieser Thematik ist wohl
mit ein Grund dafür, dass im Bereich
des Interim-Managements Aufträge,
die Digitalisierungsprojekte betreffen,
gerade starken Aufwind haben. Bereits
jede sechste Anfrage, so eine aktuelle
Studie der DDIM, betrifft Digitalisierungsprojekte,
für die die Unternehmen
vorübergehende Unterstützung
suchen. Das ist auch Anzeichen einer
positiven Entwicklung, die zeigt, dass
die Digitalisierung nicht mehr von einem
rein technologischen Standpunkt
aus betrachtet wird.
im modernen Management zu achten gilt.
Die Renaissance des Managements.
Wer übernimmt das Ruder?
Das Management soll nicht im Fahrwasser der IT
schwimmen, die IT sollte im Gegenteil dem Management
folgen. Und: Das Management dient nicht den technischen
Möglichkeiten, sondern den Kunden.