COVERTHEMA
Die Österreicher wollen die Digitalisierung noch nicht in ihr
Privatleben lassen. Was am Arbeitsplatz zusehends Standard
wird, braucht zuhause noch Zeit und Vertrauensaufbau.
Milch ist leer, wird nachbestellt.
D ie Digitalisierung wird so
manche Branchen und Lebensbereiche
32 NEW BUSINESS | JUNI 2017
komplett umkrempeln,
neue Jobs schaffen
und andere ersetzen. Doch wie sehr
wollen die Österreicher vernetzte und
digitale Features in ihr Privatleben lassen?
Aus heutiger Sicht: überraschend
wenig. Denn digitale Alltagsservices
werden noch misstrauisch beurteilt,
selbst wenn es um ganz einfache Angelegenheiten
geht. So wurde im Rahmen
einer Studie nach der Einstellung gegenüber
automatisierten Bestellvorgängen
gefragt. Nur 17 Prozent unserer Landsleute
würden sich wohlfühlen, wenn die
zu Ende gehende Milch vom smarten
Kühlschrank automatisch nachbestellt
würde. Wobei es deutliche Unterschiede
zwischen Jung und Alt gibt: 28 Prozent
der 18- bis 24-Jährigen würden sich damit
gerne anfreunden, bei den über
60-Jährigen sind es nur neun Prozent.
Im Vergleich zu den anderen Nationen
gehören die Österreicher nach den Niederländern
zu den größten Skeptikern:
insgesamt 20 Prozent würden sich über