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Die Nachfrage nach Automatisierung für Batteriezellproduktion und andere Komponenten der E-Fahrzeuge steigt. Durch die Elektrifi zierung
der Antriebsstränge steigert sich der Automatisierungsgrad in der Produktion. Davon profi tiert auch Festo.
nen mit 350 kW wird eine Kühlung der Systeme benötigt, die
ebenfalls von Rittal stammt. Für die eigentlichen Ladesäulen,
an denen die Elektrofahrzeuge aufgeladen werden, produziert
Rittal die Gehäuse, während Partner bzw. Kunden von
Rittal die Elektronikkomponenten einbauen und betreiben.
„Die Gehäusetechnik ist beim Aufbau der Ladeinfrastruktur
ein wichtiger Faktor. Hier müssen Faktoren wie Schutzarten,
Widerstandsklassen, Skalierbarkeit und Klimatisierung berücksichtigt
werden. Außerdem verlangen Kunden eine weltweite
Verfügbarkeit der Lösungen sowie von Ersatzteilen. Rittal
verfügt über die Erfahrung und die globale Organisation,
um diese Anforderungen zu erfüllen. Daher sehen wir den
Einstieg von Rittal in die E-Mobilität als eine ideale Ergänzung
zu unserem bestehenden Portfolio“, sagt Uwe Scharf,
Geschäftsführer Marketing und Business Units bei Rittal.
Einen bedeutenden Auftrag führt Rittal bereits mit dem australischen
E-Infrastrukturanbieter Tritium durch: Tritium,
einer der Hersteller der bekannten Ionity-Ladestationen, bezieht
hochwertige Outdoor-Gehäuse von Rittal, um damit
68 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | JÄNNER 2022
in 26 Ländern die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge weiter
auszubauen. „Nachdem wir von Ionity den Auftrag zur Produktion
von Ladeparks erhalten haben, benötigten wir einen
Anbieter für die Outdoor-Stationen und Schaltschränke“,
erläutert David Finn, CEO und Firmengründer von Tritium.
„Eines der wichtigsten Kriterien war die schnelle Verfügbarkeit
der Komponenten, da wir unseren Großauftrag rasch
umsetzen wollten. Rittal konnte uns mit seinem global verfügbaren
Service und der hohen Produktqualität überzeugen“,
so Finn weiter. Die Rittal-Lösung wird unter anderem
dafür eingesetzt, die sensiblen elektrischen Komponenten
der Ladesäulen vor Umweltein üssen zu schützen.
FESTO STEIGERT UMSATZ MIT ELEKTROMOBILITÄT
Auch Festo pro tiert von der Nachfrage nach der Automatisierung
der Batteriezellproduktion und anderen Komponenten
der E-Fahrzeuge. Festo konnte so seinen Umsatz im
Segment „Maschinen und Anlagen für die Batterieproduktion“
um 40Prozent steigern. Denn die Automobilindustrie
investiert derzeit überwiegend in die Entwicklung
neuer Elektrofahrzeuge. Ansgar
Kriwet, Vorstand Sales: „Bei 70Prozent der
Festo-Top-Projekte in der Automobilindustrie
ging es im Jahr 2020 um Investitionen
für die Elektromobilität.“ Aufgrund dieser
sehr guten Ausgangsbasis erwartet Festo
im Segment „Maschinen und Anlagen für
die Batterieproduktion“ ein deutlich zweistelliges
prozentuales Wachstum für
Fotos: Festo SE & Co. KG (1), Rittal (2)
OHNE HÜLLE KEINE FÜLLE
»Die Gehäusetechnik ist beim Aufbau der Ladeinfrastruktur
ein wichtiger Faktor. Hier müssen Faktoren wie
Schutzarten, Widerstandsklassen, Skalierbarkeit und
Klimatisierung berücksichtigt werden!«
Uwe Scharf, Geschäftsführer
Marketing und Business Units bei Rittal
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