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Herbizide und Pestizide werden überfl üssig – dank des Unternehmens Pixelfarming Robotics und seines Roboters Robot One.
JÄNNER 2022 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 123
Fotos: ShireShy/Pixabay (1), Pixelfarming Robotics (2+3)
und in Reichweite und Arbeitstiefe individuell einstellbar.
Auch die Verdichtung des Bodens durch den Einsatz schwerer
Zugmaschinen und Traktoren entfällt. „Agrarroboter haben
das Potenzial, die Landwirtschaft radikal zu verändern und
die Transformation hin zu einem ökologischen, aber gleichzeitig
ertragreichen Anbau einzuläuten“, sagt Arend Koekkoek,
CEO und Gründer von Pixelfarming Robotics. Einer der Schlüssel
zum weltweiten Erfolg wird dabei ein intelligentes Energiesystem
sein, das auf landwirtschaftliche Anwendungen
zugeschnitten ist.
INDUKTIVE ENERGIEÜBERTRAGUNG
Dass in Zukunft autonome Roboter wie die von Pixelfarming
die Felder p ügen, die Saat ausbringen und die Ernte einholen,
steht für viele Experten fest. Doch stellt der Betrieb im rauen
und schmutzigen Außenbereich besondere Anforderungen an
die Energieversorgung, damit die batteriebetriebenen Fahrzeuge
auch zuverlässig ihren Aufgaben nachgehen. Energielösungsanbieter
wie das Freiburger Tech-Unternehmen Wiferion
setzen dabei auf das Konzept der induktiven Energieübertragung.
Wiferion ist, nach eignen Angaben, der führende Lösungsanbieter
für die mobile, kabellose Stromversorgung von
elektrischen Industriefahrzeugen, wurde 2016 von vier
ehemaligen Mitarbeitern des Fraunhofer-Instituts für
Solare Energiesysteme gegründet und ist einer der Technologietreiber
im Bereich des kabellosen Ladens. Wiferion
schafft die Grundlage für eine ressourcenschonende
und nachhaltige Energieversorgung. Mit seinem „Wireless
Charger“ etaLINK 3000 ist das Unternehmen bereits
Marktführer für das kontaktlose Laden von mobilen Robotern
und AGV. Da es sich bei der Ladelösung um ein gekapseltes
System mit IP65-Zerti zierung handelt, ist es so robust, dass
es bereits jetzt alle Anforderungen der automatisierten Landwirtschaft
erfüllt. „Unser etaLINK-System verfügt über keine
offenen oder stromleitenden Kontakte, Stecker und Kabel.
Deshalb können Feuchtigkeit, Staub und Dreck die zuverlässige
Energieversorgung in keiner Weise beeinträchtigen“, erklärt
Johannes Mayer, Managing Director bei Wiferion. So minimiert
Wiferion das Risiko von Ausfallzeiten. Das System funktioniert
via Plug-and-play und kann aktuell mit 3 kW Leistung laden.
Das Ladegerät kann alle gängigen Batterietypen mit Strom
versorgen – unabhängig von der Zellchemie. Jedoch empfehlen
die Energieexperten von Wiferion die Verwendung von Li-Ion-
Batterien, um das volle Potenzial der Energieversorgung auszuschöpfen.
Deshalb arbeitet Wiferion eng mit dem Batteriehersteller
VARTA zusammen, der ebenfalls an den Zukunftstrend
der nachhaltigen Bewirtschaftung von Agrar ächen
glaubt.
TRANSFORMATION
»Agrarroboter haben das Potenzial, die
Landwirtschaft radikal zu verändern!«
Arend Koekkoek, CEO Pixelfarming Robotics
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