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JÄNNER 2022 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 107
Während die Genauigkeit in der Regel im
Mittelpunkt der Betrachtung steht, ist die
Wiederholgenauigkeit die Grundlage, auf
der die Genauigkeit beruht. Man kann eine
hohe Wiederholgenauigkeit ohne hohe Genauigkeit
haben, aber man kann keine hohe
Genauigkeit ohne hohe Wiederholgenauigkeit
bekommen. Es ist nicht hilfreich, wenn
das Messgerät nur „ab und zu“ eine hohe
Genauigkeit aufweist. Wenn Sie unter den
gleichen Umständen und Einstellungen unterschiedliche
Zahlen erhalten, ist die Messung
nicht glaubwürdig.
Ist Genauigkeit immer wichtig?
Nicht unbedingt. Niemand will ein ungenaues
Messgerät. Aber nicht alle Anwendungen
erfordern ein hohes Maß an Genauigkeit. So
kann es z. B. akzeptabel sein, weiter von der
Kalibrierkurve abzuweichen, wenn Sie lediglich
eine Vorstellung davon bekommen wollen,
wie viel durch ein Rohr fließt. Dies ist
aber nicht akzeptabel, wenn Sie Arzneimittel
herstellen oder wenn es um ähnlich anspruchsvolle
Produktionsprozesse geht. Wie
genau Ihr Messgerät sein muss, ist wichtig
bei der Auswahl eines Durchflussmessers,
denn je genauer ein Messgerät, desto höher
der Preis.
Wenn Sie eine Genauigkeitsspezifikation
sehen, sollte diese als Prozentsatz des Endwertes
(FS) und/oder des Messwertes (RD)
ausgedrückt werden. Der Unterschied hierbei
kann signifikant sein.
Endwert (FS) versus Messwert (RD)
Die Endwert-Genauigkeit ist eigentlich ein
Relikt aus der Zeit der mechanischen Messgeräte,
als deren Messwerte von Markierungen
auf einer Skala abhängig waren. Digitale
Messgeräte können nun viel präzisere
Messwerte liefern, so dass High-End-Messgeräte
im Allgemeinen eher die Messwertgenauigkeit
als die Endwertgenauigkeit
verwenden.
Was verstehen wir unter dem Begriff
Full Scale/Endwert (FS)?
Bei der Endwert-Abweichung (FS) bleibt der
absolute Wert gleich, aber der errechnete
Messwertfehler ändert sich, wenn der Durchfluss
den Durchflussbereich auf- oder abwärts
geht. Wenn z. B. die Genauigkeit ±1 %
FS von 200 ln/min definiert ist, dann ist die
max. erlaubte Abweichung 0,01 x 200 ln/min
= 2 ln/min. Wenn der Durchfluss dann beispielsweise
100 ln/min (50 % des Messbereiches)
beträgt, ist die max. erlaubte Abweichung
immer noch 2 ln/min, dieses bezogen
auf den Messwert ergibt allerdings
2 %, als Zahl ein viel größerer Prozentsatz,
die Wertigkeit ist allerdings gleichbleibend.
Was bedeutet Reading/Messwert (RD)?
Beim Messwert ist die Genauigkeit der Prozentsatz
dessen, was abgelesen wird. Der
Prozentsatz bleibt gleich, unabhängig davon,
wo sich der Durchfluss im Durchflussbereich
befindet. Wenn er bei 200 ln/min 1 % beträgt,
ist er bei 100 ln/min auch 1 %. Der Fehler
bei einem Durchfluss von 200 ln/min wäre
also 2 ln/min, bei 100 ln/min jedoch 1 ln/min
und nicht die 2 ln/min des vollen Endwerts.
Welchen Durchflussmesser sollten
Sie auswählen?
Wenn Sie eine sehr hohe Genauigkeit benötigen,
können Sie einen Coriolis-Massendurchflussmesser
verwenden. Wenn eine
hohe Genauigkeit weniger wichtig ist aber
eine zuverlässige Reproduzierbarkeit, benötigen
Sie vielleicht einen CTA-Sensor (Constant
Temperature Anemometry), welcher
in der BRONKHORST-MASS-STREAM-Serie
eingesetzt wird. Beides kann erreicht werden,
wenn Sie sich für einen Massendurchflussmesser
mit Bypass-Sensor entscheiden, wie
er in der BRONKHORST-EL-FLOW- und INFLOW
Serie Verwendung findet. Und ja, all
diese Entscheidungen hängen direkt von der
Art des Mediums und anwendungstechnischer
Rahmenbedingungen ab.
BRONKHORST D-6371 /
Serie MASS-STREAM /
CTA-Messprinzip
Links: BRONKHORST FG-201AV / Serie
EL-FLOW PRESTIGE / Bypass Messprinzip
Oben: BRONKHORST M-13, M-15, M-55 /
Serie CORI-FLOW und miniCORI-FLOW /
Coriolis-Messprinzip
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