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Michael Heinemann, CEO Phoenix Contact E-Mobility, und Dominik Mazur, Produktionsleiter
in Rzeszów, steckten bei der Eröffnung des neuen Werkssymbolisch einen Ladestecker in die Ladedose.
JÄNNER 2022 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 67
Fotos: Bosch (1), Rittal (2), Phoenix Contact (3)
senschafts- und Technologiepark Dworzysko mit seiner gut
ausgebauten Infrastruktur wird unser Werk innerhalb des
Phoenix Contact E-Mobility-Produktionsnetzwerks ein wichtiger
Standort werden.“
FLEXIBLES STROMTANKEN OHNE KONTROLLBOX
Das neue exible Ladekabel von Bosch mit integrierter Steuerungs
und Sicherheitstechnik kommt beim Laden an der
230-Volt-Steckdose ohne den sonst üblichen „Ladeziegel“ aus
– wie die sperrige In-Kabel-Kontrollbox umgangssprachlich
gern genannt wird. Dadurch wiegt das Flexible Smart Charging
Cable, das auf der IAA Mobility 2021 Weltpremiere feiert,
unter drei Kilogramm und damit im Schnitt gut 40 Prozent
weniger als herkömmliche Ladekabel mit Kontrollbox. Das
Hightech-Kabel spart nicht nur Gewicht, sondern auch Platz
im Kofferraum. Denn dank Adapter für Typ-2- und Haushaltsstecker
braucht es kein zweites Kabel mehr, um exibel
zu Hause oder unterwegs an einer Ladestation Strom zapfen
zu können. Das Laden von Elektroautos war noch nie so
einfach, verspricht Bosch. „Mit dem universellen Ladekabel
macht Bosch die Elektromobilität noch kundenfreundlicher“,
sagt Uwe Gackstatter, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs
Powertrain Solutions. „Unser Ziel ist es, das neue Kabel
zur Standardausrüstung von Elektrofahrzeugen zu machen.“
Bosch wird es voraussichtlich von Mitte 2022 an sowohl an
Fahrzeughersteller als auch an Endkunden vertreiben.
Das dreiphasige Kabel ermöglicht sogenanntes Mode-2- und
Mode-3-Laden von Wechselstrom mit bis zu 22 Kilowatt.
Stromtanken zu Hause funktioniert mit dem Flexible Smart
Charging Cable auch ohne Wallbox. Dies entspricht den Anforderungen
der Kunden. 84Prozent der Elektroauto-Fahrenden
in Europa laden ihr Fahrzeug abends oder über Nacht zu
Hause (Quelle: newmotion EV Driver Survey 2020). Für einen
zuverlässigen und sicheren Ladevorgang sorgt die jeweils in
den Steckern integrierte Technik. Im fahrzeugseitigen Typ-
2-Stecker be nden sich die Komponenten zum Steuern und
Überwachen der Ladeleistung. Am anderen Ende sind im
Haushaltsstecker mit Adapter Temperaturkontrolle sowie
Fehlerstromschutzschalter untergebracht. Damit ist sichergestellt,
dass es auch beim regulären Laden an der Haushaltssteckdose
mit bis zu drei Kilowatt Ladeleistung zu keiner
Überlastung oder Überhitzung kommt. Wenn nötig, schaltet
die Sicherheitstechnik ab, bevor ein kritischer Wert erreicht
wird.
INFRASTRUKTUR FÜR E-MOBILITÄT
Auch Rittal unterstützt den gesamten Weg von der Stromerzeugung
bis hin zur Ladestation und konzipiert gemeinsam
mit Partnern und Kunden die zentralen Infrastrukturelemente,
die zum Aufbau einer Ladestation notwendig sind. Darüber
hinaus produziert Rittal zahlreiche Komponenten dieser
Infrastruktur, wie Outdoor-Gehäuse, Container zur Aufnahme
von Batterien oder für Trafostationen sowie Kühlsysteme
für Schnellladestationen.
Ein Ladepark besteht typischerweise aus einer Trafostation,
je nach Auslegung einem Outdoor-Batteriespeicher sowie aus
verschiedenen Infrastrukturgehäusen für die Leistungselektronik.
Insbesondere bei leistungsstarken Schnellladestatio-