COVERTHEMA
Im dynamischen Wiener Stadtteil aspern Seestadt formiert sich
ein wachsender Cluster für urbane Produktion, Forschung und
Entwicklung in den Zukunftsbranchen Life Sciences und Biotech.
Innovative Gesundheitsmetropole.
28 NEW BUSINESS | JÄNNER 2022
Fotos: Wien 3420 AG APA-Fotoservice/Schedl (1), Freepik (2)
S tolze 13,3 Milliarden Umsatz,
rund 600 ansässige Organisationen
und 41.000 Arbeitsplätze:
Das sind die aktuellen
Kennzahlen der Wiener Life-Sciences
Branche, die im Zuge der Studie ‚Life
Sciences in Vienna 2021 /22‘ erhoben
wurden. Seit 2014 gibt es in Wien somit
um ein Viertel mehr einschlägige Unternehmen,
ein Plus bei den Beschäftigtenzahlen
von rund 15 Prozent, und der
Umsatz der Life-Sciences-Branche ist
um ein Drittel in den letzten sechs Jahren
angewachsen. Erfolge, die den Wirtschaftsstandort
Wien einmal mehr in
das Visier internationaler Pharmaunternehmen
rücken, aber genauso die zahlreichen
Wiener Life-Sciences-Organisationen
und Start-ups in ihrer Standortwahl
bestätigen.
„Steigende Umsätze, eine kontinuierlich
wachsende Zahl an ansässigen Unternehmen
und 41.000 Beschäftigte in der
Branche – mehr als die Stadt Steyr
Einwohner:innen hat – beweisen: Wien
ist der österreichische Life-Science-Hotspot“,
erklärt Wirtschaft- und Finanzstadtrat
Peter Hanke. „Und auch international
können wir stolz auf den Status
unserer Stadt sein: Der gerade erhobene
Life Sciences Report 2021 belegt, dass
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V. l.: Spatenstich für HOOKIPA PLANT durch Gerhard Schuster (Vorstandsvorsitzender Wien 3420
aspern Development AG), Peter Hanke (Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Wien), Ernst Nevrivy
(Bezirksvorsteher Wien-Donaustadt), Roman Necina (CTO HOOKIPA Pharma)
Wien heute unter den Top-5-Life-Sciences
Standorten in Europa ist!“, führt
Hanke weiter aus.
Zu diesem stolzen Ergebnis beigetragen
haben nicht zuletzt auch die Faktoren
Sicherheit und Stabilität, mit denen der
Wirtschaftsstandort Wien nicht erst seit
der Pandemie in Verbindung gebracht
wird. Faktoren, die sicherlich auch für
die rund 50 neuen Life-Sciences-Unternehmen,
die sich zwischen 2018 und
2020 in Wien angesiedelt haben, mit
ausschlaggebend waren.
Takeda investiert dreistelligen
Millionenbetrag in Standort Wien
Die Attraktivität des Standorts wurde
mit dem klaren „Ja“ des globalen, biopharmazeutischen
Unternehmens Takeda
erneut bekräftigt. Das Life-Sciences-
Unternehmen investiert einen dreistelligen
Millionenbetrag in einen technisch
und ökologisch optimierten Neubau für
die biopharmazeutische Forschung und
Entwicklung in der Wiener Seestadt. Das
ist die größte Investition in Forschung
und Entwicklung seitens des Unternehmens
in Österreich, das seit knapp 70Jahren
am Standort tätig ist. Takeda ist mit
4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der größte Pharma-Arbeitgeber Österreichs.
Mit rund 3.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern ist der Großteil der
Belegschaft in Wien beschäftigt. Am
neuen Standort in der Seestadt werden
ab 2025 rund 250 Forscherinnen und
Forscher tätig sein. Sie widmen sich der
Entwicklung von modernen, bio-
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