Fotos: FMA I IFMA Austria
2021 FACILITY MANAGEMENT-GUIDE 7
Das Bewusstsein für Gesundheit und Hygiene
wird in Unternehmen einen noch höheren Stellenwert
einnehmen, und davon können wir
nachhaltig profitieren.
KLIMASCHUTZ UND ENERGIEEFFIZIENZ
Das Aufgabenfeld verändert sich permanent.
Neben den bisherigen Aufgaben zur Aufrechterhaltung
des Gebäudebetriebs wird die laufende
Optimierung des Energie- und Ressourceneinsatzes
eine noch wichtigere Rolle spielen. Die
Facility-ManagerInnen werden zunehmend auch
zu Energiedienstleistern.
In den letzten zwölf bis 18 Monaten ist die un mittelbare
Bedeutung des Klimaschutzes für un se re
Gesellschaft einer breiteren Basis ins Be wusst sein
gerückt. Der beeindruckende Erfolg der Fridaysfor
Future-Bewegung ist sowohl Mo tor als auch
starker Ausdruck davon. Nun ha ben auch die
politischen Verantwortungsträger, allen voran die
Europäische Union (EU), klare Schritte hin zu
einem nachhaltigen Wandel unserer Gesellschaft
eingeleitet. Mit dem European Green Deal will
die EU nicht weniger als die Umgestaltung der
europäischen Wirtschaft für eine nachhaltige
Zukunft und ein klimaneutrales Europa bis
2050 erreichen. Auch die neue Europäische
Richtlinie für energieeffiziente Gebäude (EPBD)
und das österreichische Regierungsprogramm
2020 enthalten bereits konkrete Vorgaben dazu.
„Facility-ManagerInnen haben dadurch aber
auch wesentlichen Einfluss auf die effiziente
Nutzung und den Betrieb von Gebäuden und
betrieblicher Infrastruktur. Eine Hochrechnung
in Deutschland zeigt, dass etwa 30 Prozent der
CO2-Emissionen beim Betrieb von Gebäuden
entstehen (Klimaschutz in Zahlen, Broschüre des
deutschen BMU), wenn zu den direkten Emissionen
(10–14 %) auch die indirekten Emissionen,
die bei der Versorgung mit Strom und Wärme
(wie etwa Fernwärme) durch Unternehmen der
öffentlichen Versorgung entstehen, hinzugerechnet
werden. Und daraus erwächst natürlich die
Möglichkeit und damit die Verantwortung, auch
bewusst mit diesen Gebäuden und deren Ressourcenverbrauch
umzugehen. Dazu kommt das
Erreichen der Sanierungsquote von drei Prozent,
immerhin eine Verdreifachung des aktuellen
Werts, welche maßgeblich durch das Facility-
Management mitgestaltet werden kann. Damit
wird nicht nur der Gebäudebetrieb, sondern
auch der Gebäudebestand an sich, für den wir in
der Betriebsphase ja verantwortlich zeichnen, stärker
in den Fokus rücken“, so DI (FH) Georg
Stadlhofer, M. Sc., Präsident IFMA Austria.
DIGITALISIERUNG ALS STARKER PARTNER
Schon sehr früh hat man im Facility-Management
eigene IT-Tools und -Werkzeuge für
Arbeitsplatzmanagement, Gebäudebetrieb,
Instandhaltungs- und Servicemanagement eingesetzt.
Sensorik, smarte Gebäude und BIMDatenmodelle
werden einen noch höheren
Digitalisierungs- und Automatisierungsgrad
ermöglichen und damit die Nutzungseffizienz
von Gebäuden steigern. Intelligente Energiesysteme
und Gebäudesteuerungen reduzieren den
Energieeinsatz und tragen zur Erreichung der
europäischen Klimaziele bei!
All diese Anforderungen können Facility-
ManagerInnen bestens erfüllen! Lassen Sie uns
gemeinsam nach vorne blicken– Ihr Netzwerk
für Facility-Management in Österreich.
Doris Bele, M. Sc.
Vorstandsvorsitzende, FMA
DI (FH) Georg Stadlhofer, M. Sc.
Präsident, IFMA Austria