ZERTIFIKAT IST DREI JAHRE GÜLTIG
Nach Absolvierung des externen Lehrgangs sind
die Mitarbeiter in der Lage, in ihren jeweiligen
Unternehmen ein Managementsystem aufzubauen
und später auch intern zu auditieren. Ist
das geschehen, können sie einen unabhängigen
externen Auditor damit beauftragen, das implementierte
Managementsystem zu inspizieren.
Dann kommt erneut Rußegger ins Spiel, der bei
der Quality Austria nicht nur als Lehrgangsleiter
fungiert, sondern auch als externer Auditor.
Wurde dann alles ordnungsgemäß umgesetzt,
gibt es das begehrte Zertifikat. Weil die Prozesse
laufend überprüft und das Wissen stetig aufgefrischt
werden muss, sind die Zertifikate immer
nur drei Jahre gültig und müssen danach verlängert
werden. Zudem sind jährlich kleinere und
weniger aufwendige Audits notwendig.
Die Kosten für ein Audit orientieren sich an der
Unternehmensgröße und damit an der Stundenanzahl,
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die der externe Auditor im Unternehmen
verbringt. Kleine Unternehmen müssen
mit rund zehn Stunden rechnen, wobei das
nur eine Richtgröße ist. Der Aufwand macht
sich allerdings mehr als bezahlt. Die begehrten
Zertifikate der Quality Austria dienen später
nämlich nicht nur als Türöffner für Aufträge,
die vor allem bei langfristigen Verträgen sehr
lukrativ sein können. Es kommt noch ein entscheidender
Faktor dazu.
RISIKEN MINIMIEREN
„Die Implementierung von Managementsystemen
ist auch ein wichtiges Instrument zur
Minimierung von Haftungsrisiken, die Manager
grundsätzlich immer tragen. Oft greifen
dabei sehr viele Zahnräder ineinander“, sagt
Rußegger und erklärt die komplexe Materie
anhand eines einfachen Beispiels. „Angenommen
ein Kanister mit zehn Litern hoch