FACILITY-MANAGEMENT
IM JAHR DANACH
Wir alle blicken auf ein besonderes Jahr zurück. Ein Jahr, das uns alle in
vieler Hinsicht gefordert hat und das nach wie vor große Ungewissheit hinterlässt,
uns allerdings auch an den neuen Herausforderungen hat wachsen
lassen. Den Blick nach vorn gerichtet, wollen wir ein Resümee ziehen und
über die Entwicklungen in der Branche sprechen. Was erwartet uns in den
kommenden Jahren, und worauf wird unser Hauptaugenmerk liegen?
D
Die Krise hat gezeigt, dass das Facility-Management eine zentrale Rolle spielt und auch
weiterhin spielen wird. Die Adaptierung der Arbeitsbedingungen und die Umstellung
auf das „Homeoffice“ gehörten zu den größten Herausforderungen, um größtmögliche
Flexibilität bei der Sicherstellung des Geschäftsbetriebs zu erreichen. Die Bereitstellung
sicherer, hygienischer Arbeitsplätze ist in den Fokus gerückt. Facility- ManagerInnen
haben sich als zuverlässige Partner erwiesen, die Sicherheit und Arbeitsfähigkeit gewährleisten.
Zusätzlich werden wir uns noch schneller auf Risiko- und Krisensituationen
einstellen und im Vorfeld Maßnahmen- und Aktionspläne parat haben müssen.
Das Facility-Management hat – nicht zuletzt auch der derzeitigen Pandemie geschuldet –
in den vergangenen Monaten einen immensen Schub erhalten. „In Österreich ist Facility-
Management eine Branche mit über 200.000 Beschäftigten und einem Umsatz von über
18 Milliarden Euro und zeichnet für rund fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts verantwortlich
(Statistik Austria, Leistungsstatistik 2018 vom 30. Juni 2020). Jeden Tag sorgt
Facility-Management für das Wohlergehen von mehr als 2,5 Millionen KundInnen und
NutzerInnen. Als Managementdisziplin vereint Facility-Management die erforderlichen
Unterstützungsprozesse des Kerngeschäfts eines Unternehmens und sorgt für die wirtschaftliche
Bereitstellung von Immobilien, Arbeitsplätzen und Services für Unternehmen
und Organisationen“, so Doris Bele, M. Sc., Vorstandsvorsitzende FMA.
Und auch zukünftig werden sich enorme Möglichkeiten auftun, betrachtet man zum
Beispiel die Flächenentwicklung – ein zwar immer angesprochenes Thema in unserer
Branche, das aber praktisch nie wirklich zu Ende gedacht wird. „Stellen wir den Vergleich
mit Organisationsentwicklung an: Wer hat in der Vergangenheit daran gedacht, den
Facility-Manager hier einzubinden? Wie würde sich die technische Gebäudeausrüstung
in einer agilen Organisation ändern? Was könnte man und wie könnte man es in
Zukunft anders beziehungsweise besser machen? Organisationsanpassungen haben nun
nicht nur besondere Herausforderungen, sondern es bieten sich auch große Chancen,
Veränderungen mitzugestalten und einzuleiten“, regt Doris Bele zum Nachdenken an.
6 FACILITY MANAGEMENT-GUIDE 2021