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2021 FACILITY MANAGEMENT-GUIDE 39
Main rangiert mit 31,5 Millionen Euro Inlandsumsatz
auf Platz 17 (+ 15,8 %), gefolgt von
Dr. Sasse (31 Mio. Euro; + 6,9 %), Facilitycomfort
(28,7 Mio. Euro; + 7,9 %) und Spie
(25 Mio. Euro; + 4,2 %).
TRENDTHEMEN UND HERAUSFORDERUNGEN
83 Prozent der fakturierten Services waren für
das Geschäftsjahr 2019 fest geplant. Hier zeige
sich im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren
ein Rückgang der ungeplanten Leistungen,
so die Studienautoren. Zudem müssten sich die
FS-Anbieter weiterhin mit Preisdruck, Entscheidungsstrukturen
im öffentlichen Sektor
sowie dem Einfluss von FM-Beratern auseinandersetzen.
Eine mangelnde Nachfrage stellten
die Studienteilnehmer hingegen auch 2020
nicht fest. Österreichische FS-Anbieter setzen
zudem mehrheitlich auf das Wachstum aus eigener
Kraft. 75 Prozent der künftigen Umsatzgenerierung
sollen organischer Natur sein. Eine
Marktkonsolidierung wie im benachbarten
Deutschland sei bislang nicht auszumachen,
steht bei Lünendonk zu lesen.
An Herausforderungen mangelt es ebenfalls
nicht, auch abseits von Corona. Die Digitalisierung
erfordert von den FS-Anbietern zunehmend
eine Erweiterung des Leistungsspektrums
um neue, datenbasierte Lösungsansätze. Auch
die Personalsuche bleibt schwierig für den Facility
Service-Markt in Österreich. Die Unternehmen
tun sich schwer, neue qualifizierte Mitarbeiter
zu gewinnen. Hier mache sich der demografische
Wandel bemerkbar, ebenso wie die im
Vergleich zu anderen Branchen geringe Attraktivität
in Bezug auf Bezahlung und Image, schlussfolgern
die bayerischen Marktbeobachter.
Die Facility-Service-Anbieter würden sich außerdem
zunehmend mit den Themen Ökologie und
Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Beweggründe
hierfür seien zumeist Umweltschutzgedanken
und ein erwarteter Imagegewinn seitens der
Anbieter. Bei den Auftraggebern hat das Thema
allerdings (noch) keine Priorität, im Mittel fragen
nur knapp 17 Prozent nachhaltige Facility-
Services und Produkte nach. Die Aspekte Preis,
Qualität und Branchen- wie auch Fach-Knowhow
stünden weiter im Mittelpunkt der Auftragsvergabe,
so die Auguren abschließend.
INFO-BOX
Über Lünendonk¬&¬Hossenfelder
Lünendonk²&²Hossenfelder mit Sitz in Mindelheim
(Bayern) analysiert seit dem Jahr
1983 die europäischen Business-to-Business
Dienstleistungsmärkte (B2B). Im Fokus
der Marktforscher stehen die Branchen
Management- und IT-Beratung, Wirtschaftsprüfung,
Steuer- und Rechtsberatung,
Facility-Management und Instandhaltung
sowie Personaldienstleistung (Zeitarbeit,
Sta¯ ng). Zum Portfolio zählen Studien,
Publikationen, Benchmarks und Beratung
über Trends, Pricing, Positionierung oder
Vergabeverfahren. Der große Datenbestand
ermöglicht es Lünendonk, Erkenntnisse für
Handlungsempfehlungen abzuleiten. Seit
Jahrzehnten gibt das Marktforschungs- und
Beratungsunternehmen die als Marktbarometer
geltenden „Lünendonk-Listen und
-Studien“ heraus.
www.luenendonk.de
Corona hat die
An forderungen ans
Facility-Management
verändert: leere oder
geringer besetzte
Büros auf der einen
Seite, Hygienekonzepte
und Business-
Continuity-Management
auf der anderen.
Die Unternehmen
wollen aber weiter
2 organisch wachsen.