COVERTHEMA
Big Impact statt Big Exit heißt es für jene Social Entrepreneure,
die beim WSA Global Congress in Wien zeigten, wie sie digitale
Innovation nutzen, um soziale Nachhaltigkeit zu schaffen.
Ü ber 700 Unternehmer aus
120 Ländern kamen Ende
März in Wien zusammen
und machten das Rathaus
zum global Hub für Start-ups und Content
Entwickler. Einige von ihnen waren
sich einig, dass das neogotische Gebäude
von innen stark an Harry Potters
Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei
erinnere. Dabei wären wohl bei
diesem Event mit dem Thema „Social
Impact through Digital Innovation“ die
Social Entrepreneure selbst die Magier,
die die Technologie zaubern, um gegen
globale Probleme der Erde vorzugehen.
24 NEW BUSINESS | APRIL 2018
Neun der Teilnehmer wurden dafür
sogar von der Stadt Wien, der Republik
Österreich und der UNO ausgezeichnet.
Gesellschaftlicher Mehrwert als
Erfolgsfaktor
In der Start-up-Welt dreht sich normalerweise
viel um den Begriff Exit – dabei
de niert sich Erfolg über das schnelle
Wachstum und den gewinnbringenden
Verkauf des Jungunternehmens. Die
Vergangenheit zeigt, dass sich hier viel
Geld machen lässt, vor allem in der ITBranche.
So wurde etwa die Musik-App
Shazam für ca. 400 Millionen Dollar von
Apple oder LinkedIn 2016 von Microsoft
für 26,2 Milliarden Euro gekauft. Doch
Erfolg lässt sich auch an anderen Werten
wie sozialer Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem
Mehrwert messen. Digitale
Innovationen beweisen immense
transformative Kraft, nämlich dann,
wenn mit kreativer Nutzung von vorhandenen
Ressourcen und dem Mut,
gegen soziale Nachteile anzukämpfen,
gesellschaftliche Nachhaltigkeit geschaffen
wird – also Impact statt Exit. Im
Vordergrund steht dabei die Nutzung
von digitaler Innovation für Inklusion
und die Lösung von lokalen Problemen,
Lösungen gegen Leid.