COVERTHEMA
APRIL 2018 | NEW BUSINESS 21
zu Ressourcen und vor allem zu fairem
Einkommen, denn nur das ermöglicht
ihnen, auch Konsumenten und in der
Wirtschaft aktiv zu sein. „Wirtschaft
und Industrie müssen nachhaltige Jobs
kreieren – also ‚decent work‘ –, um aus
Menschen Akteure und Konsumenten
zu machen“, erklärt Stelzer. Weiters sei
nicht jedes Unternehmen nur auf schnellen
Pro t aus, um seine Shareholder zu
befriedigen. „Einen wichtigen Beitrag
hinsichtlich der Entwicklungsziele leisten
die sogenannten Social Entrepreneurs,
die einen Teil des Gewinnes in
nachhaltige Produkte und in Sicherheitsnetze
reinvestieren und dabei dennoch
gut verdienen“, so Stelzer. Im Sinne der
SDGs zu wirtschaften, geht also nicht
mit Verzicht oder Unwirtschaftlichkeit
einher. Es gehe vielmehr auch um die
Frage: Investiere ich in die Zukunft oder
in die Vergangenheit? „Man kann auf
gestern setzen – etwa mit Autounternehmen,
die noch immer Fahrzeuge mit
Dieselmotoren bauen. Oder man kann
auf morgen setzen und etwa in Wasserstoffnachfüllstationen
investieren, von
denen es immer noch zu wenige gibt“,
erklärt Stelzer. Was Unternehmen dabei
aber immer brauchen, ist zum einen eine
gewisse Aussicht auf Gewinn und
zum anderen auch passende Rahmenbedingungen,
die von der Politik geschaffen
werden müssen. „Wenn die
Was Unternehmen brauchen
»Was Unternehmen dabei aber immer brauchen, ist zum
einen eine gewisse Aussicht auf Gewinn und zum anderen
auch passende Rahmenbedingungen, die von der Politik
geschaffen werden müssen.«
Thomas Stelzer, ehemaliger UNO-Diplomat
Verantwortung fördert Innovationen
»Aus meiner Erfahrung als Managerin weiß ich, dass
verantwortungsvolle Unternehmen die Eckpfeiler einer
stabilen Wirtschaft sind und gesellschaftliche wie auch
technologische Innovationen verantwortungsvoll fördern.«
Dr. Margarete Schramböck, Bundesministerin
für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort