IMMOBILIEN & STANDORTE
56 NEW BUSINESS | MÄRZ 2018
Fotos: RE/MAX Christian Postl
Trend bei Einfamilienhäusern setzt
sich fort
Einfamilienhäuser am Stadtrand und in
Landgemeinden bleiben weiterhin besonders
attraktiv und legen – wie schon
im Vorjahr – weiter zu. Plus 4,8Prozent
an Nachfrage und plus 4,1Prozent beim
Preis. Das Angebot wird von den RE/
MAX-Experten als konstant eingeschätzt.
„Einfamilienhäuser sind ja nach wie vor
die beliebteste Wohnform der ÖsterreicherInnen.
Wer ein Einfamilienhaus
besitzt und es verkaufen möchte, hat
aktuell sehr gute Chancen, sofern nicht
Fantasiepreise verlangt werden. Ein
marktgerechter Preis ist Voraussetzung
für eine bestmögliche Vermarktung und
diesen zu nden ist häu g eine Wissenschaft
und ein wenig Kunst zugleich.
Aber dafür gibt’s ja Profis, die mehr
kennen als Internet-Angebotspreise“, so
Reikersdorfer, „denn die Kau ust, also
die Nachfrage, ist noch immer auf einem
unglaublich hohen Niveau, die Finanzierungsmöglichkeiten
für Käufer sind
noch immer günstig – und alle wissen,
dass das nicht ewig so bleiben wird.“
Baugrundstücke sind das Highlight
2018
Baugrundstücke zeigen von allen Immobilientypen
die höchste Dynamik,
zumindest nach den Erwartungen der
RE/MAX-Experten: Grundstücke erwarten
die höchste Nachfrage-Steigerung
unter den untersuchten 17 Immobilienkategorien,
nämlich spürbare 6,0 Prozent.
Das Angebot soll um 2,6 Prozent zurückgehen,
das ist der stärkste Rückgang
unter allen Kategorien. Daher soll auch
der Preis besonders stark anziehen. Den
Berechnungen zufolge um 6,3Prozent.
Zum Vergleich: noch vor fünf Jahren
war eine Wertsteigerung nur mit 1,0Prozent
erwartet worden. Seither ist die
Prognose der Baugrund-Preise jedes Jahr
steiler aufwärts gegangen. „Insbesondere
Baugrundstücke ohne Bauverp ichtung
wären bei Anlegern sehr begehrt,
aber sie sind nur selten am Markt, weil
sich die Gemeinden vor Zersiedelung
und ungenützten Infrastrukturkosten
schützen. Aber die besondere Dynamik
kommt sicher auch von einem wesentlich
stärkeren Boom in Richtung Eigenheim
mit Garten, schließlich kann das in günstigen
Lagen sogar billiger sein als eine
Innenstadtwohnung“, erläutert Nenning.
Wohnobjekte in Einzellagen und
Wochenendhäuser weiter im Aufwind
Auch die Wohnobjekte in Einzellagen
ziehen stärker an als im Vorjahr: Spürbar
mehr Nachfrage (+2,8 Prozent), aber
doch geringfügig weniger Angebot
(–0,4Prozent) lassen Preissteigerungen
im Bereich von +3,3 Prozent erwarten.
„Dabei reden wir hier über an sich noch
unspektakuläre Immobilien, aber eben
ohne direkte Nachbarn. Das nachbarschaftslose
Wohnobjekt am Südhang,
mit freiem Blick über das Tal oder den
See, ist dann noch einmal eine andere
Kategorie, weil seltener“, so Nenning.
Bei der kleineren Alternative im Grünen,
den Wochenendhäusern, bahnt sich seit
2017 eine Renaissance an. Der Trend hat
sich gedreht und der Abschwung verlangsamt.
Für 2018 sehen die RE/MAXExperten
beinahe die Talsohle erreicht:
Auch wenn die Nachfrage noch um 2,1
Prozent nachlässt, ist das erheblich besser
als in den Jahren zuvor. Das Angebot
soll um 0,4 Prozent zurückgehen und
der Preis nur mehr um 1,0Prozent nachgeben
– noch vor drei Jahren waren
Preisrückgänge von mehr als 3Prozent
angesagt. VM