INNOVATIVE INDUSTRIE • PRODUCT SHOTS
46 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | MÄRZ 2018
Fotos: 2018 iXBlue, 2018 BEST COMPANY VIDEO GmbH
das Material seine Stärke. Um den Katalysator herzustellen, reiche
es allerdings nicht, die Ausgangsmaterialien zu vermischen.
Das Forscherteam erhitzte das Pulvergemisch auf 400 Grad
Celsius. Dabei entstand ein poröses Objekt mit einer gewaltigen
inneren Oberfl äche. Pro Gramm seien es 100 Quadratmeter, wie
die Forscher betonen. Acht Gramm würden somit der Fläche
eines Handball-Spielfelds entsprechen. Je poröser ein Material
sei, desto größer sei auch die katalytische Wirkung. Bisher wird
Ammoniak in sehr großen Anlagen erzeugt. Sonst wäre die Produktion
wegen des benötigten hohen Drucks von bis zu 250 bar
und Prozesstemperaturen von bis zu 500 Grad Celsius unwirtschaftlich.
Der Ammoniak wird anschließend an die Verbraucher
geliefert, etwa an Düngemittelfabriken. Der Transportaufwand
dabei ist gewaltig. Hier könnten enorme Einsparungen erzielt
werden. Denn mit dem neuen Katalysator sei eine dezentrale
Ammoniakproduktion möglich, meinen die Forscher.
www.titech.ac.jp
Zukunftsweisende Kooperation
Mit iXBlue hat LASER COMPONENTS unlängst einen Partner
für faserbasierte elektrooptische Modulatoren bis 40 Gbit/s
gewonnen. Das Unternehmen ist ein Hersteller von Intensitäts
und Phasenmodulatoren aus LiNbO3 sowie von Polarisationsschaltern.
Dabei decken die Produkte ein breites Wellenlängenfenster
ab – unter anderem 800 nm, 1060 nm, 1300 nm,
1550nm und 2 m. Das Angebot umfasse auch die dazugehörigen
Treiber und Kühlkörper. Bei elektrooptischen Modulatoren
ändere sich der Brechungsindex des doppelbrechenden
LiNbO3-Kristalles, sobald ein elektrisches Feld angelegt werde.
Dadurch verschiebe sich die Phasenlage des Laserlichts. Dieses
Verfahren werde zum Beispiel beim optischen Zeit-Multiplexing
in Telekommunikationsnetzen verwendet. Aber auch in Forschungseinrichtungen,
Industrie und Atomphysik würden die
Modulatoren häufi g eingesetzt.
www.lasercomponents.com
Wettbewerbsvorteil
Das Thema Flottenmanagement wird für eine effi ziente
Lagerlogistik immer wichtiger. Auf der CeMAT 2018 will die
STILL GmbH daher Web-Applikationen des Onlineportals STILL
„neXXt fl eet“ und der Dienstleistung Intralogistik-Beratung
zeigen. Ein wachsendes Unternehmen sei ein gesundes Unternehmen,
betont ein Sprecher des Unternehmens. Doch mit
wachsendem Erfolg würden auch die Anforderungen an die
innerbetriebliche Logistik steigen. Während sich eine Handvoll
Gabelstapler noch relativ leicht managen lasse, werde dies mit
zunehmender Flottengröße und einer steigenden Anzahl an
Geräteklassen ungleich herausfordernder. Dabei würden effi zient
eingesetzte Flurförderfl otten in gesättigten, umkämpften
Märkten einen spürbaren Wettbewerbsvorteil bieten. Optimierte
und klug gemanagte Flotten würden immer häufi ger darüber
entscheiden, wer dem Wettbewerb davonfahre. STILL bündle
seine Lösungskompetenz im Bereich Flottenmanagement
deshalb in zwei Säulen. Nummer eins bestehe aus intelligenten
Softwaretools, mit denen Kunden die Effi zienz ihrer Flotte endgeräteunabhängig
von überall auf der Welt steuern könnten.
Säule Nummer zwei sei die intralogistische Beratung, in der ein
Expertenteam von STILL Flotte und Anforderungen des Kunden
genau analysiere und anschließend Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen
aufzeige.
www.still.de
Am Weg ins Quantencomputing
Forscher der National University of Singapore (NUS) haben kürzlich
einen Algorithmus entwickelt, der komplexe Berechnungen
drastisch beschleunigen soll. In einer Matrix, in der es Tausende
Daten gebe, die miteinander verknüpft werden könnten, würden
konventionelle Computer schnell an ihre Grenzen stoßen
und endlos an einem Problem arbeiten, welches Billiarden
Rechenoperationen benötige. Der neue Algorithmus hingegen
brauche dafür nur einige 100 Rechenschritte. Der Algorithmus
sei auf Quantencomputer zugeschnitten. Diese arbeiten nicht
auf digitaler Ebene, sondern nach den Regeln und Gesetzen
der Quantenmechanik. Derartige Rechner sind allerdings erst
in Ansätzen realisiert worden. Schon 2009 stellten andere Forscher
einen Algorithmus vor, der große Datenmengen um ein
Vielfaches schneller bewältigt als heutige Supercomputer. Die
NUS-Wissenschaftler haben mit ihrem Algorithmus den Rechenaufwand
jedoch noch einmal um den Faktor 100 reduziert.
http://nus.edu.sg