Wirtschaftsmotor Green Tech
Österreichische Umwelttechnik auf internationalem
Erfolgskurs
Umwelttechnik wird für die heimische Wirtschaft zunehmend wichtiger.
Immer mehr Unternehmen in diesem Bereich schaffen den Weg an die
Weltspitze, die Projekte reichen dabei von ganz klein bis richtig groß.
Die heimische Umwelttechnikindustrie
boomt. So wächst etwa die Zahl der
Beschäftigten überdurchschnittlich, wie die von
Infrastrukturministerium, Wirtschaftsministerium,
Umweltministerium und Wirtschaftskammer
Österreich veröffentlichte Studie „Österreichische
Umwelttechnik“ aufzeigt. Seit 1993 hat
sich demnach die Zahl der Beschäftigten in der
Branche auf rund 41.400 Personen verdreifacht.
Insgesamt sind in dem Sektor 2.500 heimische
Unternehmen aktiv, mit einem Gesamtumsatz
von rund 12,3 Milliarden Euro.
„Die österreichische Umwelttechnikbranche hat
sich zu einem richtigen Jobmotor gemausert. Wir
fördern Energie- und Umweltforschung mit
95 Millionen Euro im Jahr. Damit tragen wir dazu
bei, dass heimische Betriebe bei umweltfreundlichen
Energietechnologien wie Solarenergie, Wind-
und Wasserkraft schon heute international ganz
vorne mit dabei sind. So helfen wir dabei, noch
mehr gute Arbeitsplätze in Österreich zu schaffen“,
betonte Infrastrukturminister Jörg Leichtfried
anlässlich der Studienpräsentation. „Die heimische
Umwelttechnikindustrie ist kontinuierlich im Aufwind
und spielt auch international in der Top-
Liga: 72 Prozent der Umsätze werden im Export
erwirtschaftet, die Anzahl der Arbeitsplätze ist in
Text: Thomas N. C. Mach
den letzten 25 Jahren auf das Dreifache gestiegen,
und der Umsatz um das 6,5-Fache. Die Green
Tech-Branche leistet einen wertvollen Beitrag für
unsere Umwelt, stärkt den Wirtschaftsstandort
und schafft wichtige Arbeitsplätze“, ergänzte Wirtschaftsminister
82 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 2017/18
Harald Mahrer.
Die Studie zeige eindrucksvoll, dass sich Investitionen
in Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutztechnologien
nicht nur für die Umwelt,
„sondern auch für unsere Wirtschaft lohnen“,
betonte Umweltminister Andrä Rupprechter.
„Die weltweite Energie- und Mobilitätswende
braucht innovative Lösungen, und unsere heimischen
Unternehmen können diese bieten. Sie
nehmen in der internationalen Umwelt- und
Energietechnologiebranche eine herausragende
Position ein und punkten durch hochqualitative
Produkte und Systemleistungen.“
Hitze mit Nebel bekämpfen
Wie innovativ heimische Unternehmen hier agieren,
zeigen zahllose Beispiele. So steigert beispielsweise
Wassersprühnebel die Effizienz der zentralen
Kühlanlagen beim LKH in Graz. Die zentrale
Rückkühlanlage des Universitätsklinikums Graz
besteht seit über 30 Jahren und hatte in den Jahren
an Leistung verloren. Der Leistungsbedarf der