Risikofaktor Klimawandel
Extremwetterereignisse verursachen wirtschaftliche
Schäden in Höhe von mehr als 400 Milliarden Euro
Wie der Klimabericht 2016 der Europäischen Umweltagentur zeigt, haben
die beobachteten Klimaveränderungen bereits weitreichende Auswirkungen auf
Ökosysteme, die Gesundheit der Menschen und die Wirtschaft in Europa.
Die Temperaturen weltweit und in Europa
erreichen immer neue Höchstwerte, die
Meeresspiegel steigen auf Rekordwerte, und das
Meereis in der Arktis schwindet auf den geringsten
je beobachteten Wert. Die Niederschlagsmuster
verändern sich – in den regenreicheren
Regionen Europas nehmen die Niederschläge
generell zu, die niederschlagsärmeren Regionen
werden hingegen trockener. Die Gletscher gehen
zurück, die Schneebedeckung nimmt ab. Gleichzeitig
steigt in vielen Regionen die Häufigkeit und
Intensität klimabedingter Extremwetterereignisse
wie Hitzewellen, Starkregen und Dürreperioden.
Verbesserte Klimaprognosen liefern weitere Hinweise
darauf, dass klimabedingte Extreme in vielen
Regionen Europas weiter zunehmen werden.
„Der Klimawandel wird sich über viele Jahrzehnte
hin fortsetzen. Ausmaß und Auswirkungen des
künftigen Klimawandels werden von der Effektivität
der Umsetzung der weltweiten Vereinbarungen
zur Eindämmung der Treibhausgasemissionen
abhängen, aber auch davon, dass es uns gelingt,
die richtigen Strategien und Konzepte zu entwickeln,
um die durch aktuelle und prognostizierte
Klimaextreme hervorgerufenen Risiken zu verringern,“
so Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der
Europäischen Umweltagentur (EUA).
Die „Hotspots“ des Klimawandels
Alle Regionen Europas sind für den Klimawandel
anfällig, aber einige Regionen werden von den
negativen Auswirkungen stärker betroffen sein als
andere. Den Prognosen zufolge werden Süd- und
Südosteuropa besonders unter dem Klimawandel
zu leiden haben, da hier mit den meisten negativen
Auswirkungen zu rechnen ist. Bereits jetzt
sind in der Region eine starke Zunahme der
Hitzeex treme und ein Rückgang der Niederschläge
und der Flusspegel zu verzeichnen, wodurch die
Gefahr ausgeprägterer Dürreperioden, niedrigerer
EFFEKTIVE MASSNAHMEN GEFORDERT
„Der Klimawandel wird sich über viele Jahrzehnte hin fortsetzen. Ausmaß
und Auswirkungen des künftigen Klimawandels werden von der Effektivität
der Umsetzung der weltweiten Vereinbarungen zur Eindämmung der Treibhausgasemissionen
abhängen, aber auch davon, dass es uns gelingt, die
richtigen Strategien und Konzepte zu entwickeln, um die durch aktuelle und
prognostizierte Klimaextreme hervorgerufenen Risiken zu verringern.“
Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA
22 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 2017/18