gruppe einen speziellen Leitfaden entwickelt.
Darin werden die verschiedenen Integrationskonzepte
beschrieben und durch Beispiele illustriert.
Zudem wird den Firmen, Planern sowie den Produzenten
von Wärmepumpen und Solarthermie-
Anlagen ein Berechnungstool zur Verfügung
gestellt, mit dem sie verschiedene Integrationsvarianten
technisch und wirtschaftlich bewerten
können. Auch eine Übersicht über die aktuellen
Förderprogramme findet sich im Leitfaden.
Intensive Forschung
„In vielen Industrieanwendungen kann das Temperaturniveau
der eingesetzten Wärme noch
gesenkt und die Versorgung von Prozessdampf auf
Heißwasser umgestellt werden“, so Karl Ponweiser
von der TU Wien. Dies sei aber nicht in allen
Anwendungsfällen möglich. Hier schließt Veronika
Wilk vom AIT Center for Energy an: „Mit
Hochtemperaturwärmepumpen wird man in
absehbarer Zeit Dampf für den industriellen Einsatz
erzeugen können. Auch Kombinationen von
Wärmepumpen und Solarthermie haben Potenzial.“
Und die Forscherin ist überzeugt: „Neben der
technologischen Weiterentwicklung ist die Umsetzung
der gewonnenen Erkenntnisse in Vorzeigeprojekten
der nächste notwendige Schritt.“
Branche setzt auf Großanlagen
Der Verband Austria Solar führte eine Erhebung
unter den Mitgliedern durch, wie sich der Markt
bei Solarwärme entwickelt, was der Markt fordert
und wo die Herausforderungen der Zukunft liegen.
Das Ergebnis liegt nun vor und zeigt einige
interessante Trends für die nächsten Jahre auf.
Demnach liegen die Märkte der Zukunft in der
vollsolaren Heizung von privaten und betrieblichen
Gebäuden, in der Prozesswärme und bei der
solaren Einspeisung in Fernwärmenetze. In diesen
Anwendungen sind solare Großanlagen im Einsatz,
wo hohe Erträge bei niedrigen Kosten
erreichbar sind.
2017/18 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 71
Fotos: Klima- und Energiefonds, fanjianhua/Freepik
Dem Wärmesektor kommt bei der nachhaltigen Umgestaltung des Energiesystems eine zentrale Rolle zu.