malen Bedingungen wäre sogar ein Ausbau der
Windkraft auf knapp 400 GW möglich. Die
österreichische Windkraftleistung der bestehenden
und genehmigten Windräder belaufe sich
mittlerweile auf rund 3,5 GW. Bis 2030 könnte
die heimische Windkraftleistung auf 6,7 GW
steigen.
Die Summe von 323 GW Windkraftleistung
könnte jährlich Emissionen von 382 Millionen
Tonnen CO2 einsparen. Bis 2030 würden
239 Milliarden Euro in der Windbranche investiert
werden, 2030 wären 569.000 Personen in der
Windbranche beschäftigt. Durch den Ausbau der
Windenergie könnte die Menge an benötigten
fossilen Brennstoffen stark reduziert werden.
„Auch wenn die Windenergie mittlerweile die
billigste Stromerzeugungstechnologie ist, ist die
Zukunft der Branche unsicher“, meint Dickson.
„Die Windbranche braucht bindende und ambitionierte
nationale Energie- und Klimaaktionspläne.“
Hier müsse es zu einer Änderung der
Zielsetzungen auf europäischer Ebene kommen.
Das 27-Prozent-Ziel für erneuerbare Energien
müsse aufgrund des Klimaabkommens von Paris
nach oben revidiert werden. „Die europäischen
Ökostromerzeuger sprechen sich für ein Ziel von
40 Prozent erneuerbare Energien aus.“ Dazu sei
gerade das sogenannte Winterpaket auf europäischer
Ebene in Diskussion. Ziel sei es, dass mit
vielen Änderungen im Energiesektor die Energiewende
vorangetrieben wird. Die gesetzlichen
Regelungen sollen an die Bedürfnisse der erneuerbaren
Energien angepasst werden. In den aktuellen
Gesetzesentwürfen wurde die Atomenergie
aber komplett ausgespart und die fossile Stromerzeugung
nur am Rande betrachtet. „Die Bevorzugung
von Atomenergie, Kohle und Gas muss
endlich beendet werden“, fordert Moidl. „Hier
bedarf es wesentlicher Änderungen, damit die
erneuerbaren Energien die Energieversorgung
wirklich übernehmen können.“
Windpark in luftiger Höhe
Auf der Handalm in 1.800 Metern Seehöhe an
der Grenze zu Kärnten baut die Energie Steier-
2017/18 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 33
Foto: IG Windkraft