Getrennte Verpackungssammlung
Altstoff Recycling Austria AG (ARA) festigt Position als
Marktführer
Die Marktöffnung der getrennten Verpackungssammlung im Haushaltsbereich hat
ihre erste Bewährungsprobe erfolgreich bestanden. Mit einem Marktanteil von rund
80 Prozent hat die ARA einen entscheidenden Beitrag zu diesem Erfolg geleistet.
Die österreichischen Haushalte sammelten
2016 mehr als 1,06 Millionen Tonnen
Verpackungen und Altpapier. Die ARA konnte
damit den Erfolg der getrennten Sammlung von
Verpackungen fortsetzen (2015: ebenfalls
1,06 Millionen Tonnen). Gleichzeitig erreichte
die öffentliche Akzeptanz der getrennten Verpackungssammlung
mit 96 Prozent einen neuen
Höchststand.
„Auch wenn wir bei Haushaltsverpackungen
heute nur ein Anbieter unter mehreren sind,
fühlen wir uns als Technologie- und Marktführer
weiterhin dafür verantwortlich, dass die getrennte
Verpackungssammlung in Österreich erfolgreich
bleibt“, erklärt ARA-Vorstand Christoph Scharff.
„Breite Akzeptanz der getrennten Sammlung in
der Bevölkerung und hohe Reinheit der gesammelten
Altstoffe tragen wesentlich dazu bei, Verpackungsrecycling
erfolgreich und kostengünstig
zu gestalten.“
Marktmengen und Trittbrettfahrerquote stabil
Die Mengenmeldungen der Sammel- und Verwertungssysteme
an das Register des Umweltministeriums
bestätigen, dass die Gesamtentpflichtungsmenge
mit rund einer Millionen Tonnen
Verpackungen im Wettbewerb stabil geblieben ist.
Die Trittbrettfahrerquote – der Anteil an Verpackungen
im Markt, für die die gesetzliche Produzentenverantwortung
nicht übernommen wurde –
lag 2014 bei rund zehn Prozent und ist seit der
Marktöffnung nicht gestiegen. Die Zahl der
Trittbrettfahrer für das Jahr 2016 liegt zwar noch
nicht vor, nach Schätzungen ist sie auf dem
Niveau der beiden letzten Jahre und in Teilbereichen
sogar gesunken.
„Die niedrige Trittbrettfahrerquote ist für uns ein
Indiz, dass das österreichische Modell der Marktöffnung
offenkundig das Trittbrettfahrerrisiko
und damit die Gefahr von Wettbewerbsverzerrungen
innerhalb der Wirtschaft minimiert. Damit
ist die Finanzierung der getrennten Verpackungssammlung
weiterhin sichergestellt“, erklärt ARAVorstand
Werner Knausz. „Die konstante Entpflichtungsmenge
48 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 2017/18
untermauert einmal mehr, dass
dem Umweltministerium mit der Novelle des
Abfallwirtschaftsgesetzes und der neuen Verpackungsverordnung
ein beachtlicher Wurf
gelungen ist.“
ARA-Aufsichtsratsvorsitzender Alfred Berger
nimmt in diesem Zusammenhang die Verpackungskoordinierungsstelle
des Bundes in die
Pflicht: „Damit die Spielregeln auch in Zukunft
eingehalten werden, ist die Verpackungskoordinierungsstelle
als starker und neutraler Schiedsrichter
gefragt. Sie muss ihre Rolle als Kontrollorgan
wahrnehmen, um Wettbewerbsverzerrungen
zu verhindern, und dafür sorgen, dass sich alle
betroffenen Unternehmen an die Verpackungsverordnung
halten und sich nicht Einzelne aus ihrer
Verantwortung stehlen. Letztlich sind diese Kontrollen
ganz im Sinne der Wirtschaft.“